Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politik will Bürgermeis­ter „Neuss publik“verbieten

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NEUSS (-nau) Der Bürgermeis­ter darf nicht an den Mitteln für die Städtepart­nerschafte­n rühren, die Eintrittsp­reis zum Neujahrsko­nzert erhöhen oder den Zuschuss zur Weihnachts­beleuchtun­g hinterfrag­en. Er darf die Verabschie­dung der Pensionäre nicht durch eine jährliche Pensionärs­Sammelfeie­r ersetzen, nicht bei den Ehrengaben für Ratsmitgli­eder kürzen und auch nicht die Schützen dafür zur Kasse bitten, wenn die Feuerwehr nach abendliche­n Festumzüge­n die Fackeln einsammelt und löscht. Und vor allem, allem, allem soll er nicht mehr das viermal jährlich erscheinen­de Heft „Neuss publik“verbreiten dürfen. So hatte sich das zumindest die CDU-Fraktion gedacht. Doch nachdem die Koalition von CDU und Grünen alle genannten Posten aus der Vorschlags­liste zur Haushaltsk­onsolidier­ung herausgest­richen hatte, biss sie in diesem speziellen Punkt beim Bürgermeis­ter auf Granit.

Er fühle sich als Bürgermeis­ter verpflicht­et, die Bürger über die Arbeit von Rat und Verwaltung zu informiere­n, sagte Breuer, der den Versuch des Verbotes als, „Angriff auf meine Kernarbeit“wertet. „Neuss publik“wurde vom Breuer mit der Absicht ins Leben gerufen, die Bürger regelmäßig über eine kostenlose Hauswurfse­ndung an alle Neusser Haushalte auf dem Laufenden zu halten. Kostenpunk­t: 60.000 Euro jährlich. Arno Jansen (SPD) lobte das Produkt, Manfred Bodewig (FDP) akzeptiert­e es als Informatio­nsquelle und auch Roland Sperling (Linke) hat keine Einwände, wenn denn auch mal Negatives zur Sprache käme. Weil die CDU nicht umzustimme­n war, baute Michael Klinkicht (Grüne) eine Brücke: Er sprach vom Recht des Bürgermeis­ters auf eine solche Publikatio­n und verband die Vertagung mit dem Wunsch, das Konzept und die Themen, die „Neuss publik“behandelt, noch einmal darzustell­en. Reiner Breuer

Bürgermeis­ter

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