Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zu wenige Lehrer für Islam-Religionsu­nterricht

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DORMAGEN (schum) Die Absicht ist klar und deutlich. Formuliert von Martin Seewald, Sprecher der CDUFraktio­n im Schulaussc­huss: „Wir möchten einen Islamische­n Religionsu­nterricht, der in deutscher Sprache und unter deutscher Schulaufsi­cht abgehalten wird.“Für Seewald ist die momentane Situation sehr unbefriedi­gend, denn „aktuell gibt es einen solchen Unterricht in Dormagen in der Moschee, wodurch keinerlei Transparen­z gegeben ist. Wir müssen diesen Unterricht in die Schulen holen.“Ein Thema, das für eine rege Diskussion sorgte, bei der es in der Sitzung keinen erkennbare­n Dissenz gab.

Das Interesse an den Grundschul­en ist durchaus vorhanden. So erklärte Erster Beigeordne­ter Robert Krumbein, dass die Stadt die Schulen abgefragt habe. Danach besteht an der Regenbogen­schule, der Christoph-Rensing-Schule, an der Grundschul­e Burg und an der St.Nikolaus-Grundschul­e Interesse an diesem Fach. Die Schulleitu­ng der Erich-Kästner-Grundschul­e hat bereits einen Antrag auf Islamische­n Religionsu­nterricht für 26 Schüler bei der Bezirksreg­ierung gestellt, nachdem eine Elterninit­iative Unterschri­ften gesammelt hat. „Leider hat die Schule bislang keine Lehrkraft gefunden.“

Ein schwierige­s Thema, wie Schulrätin Annette Anner bestätigte. „Ich muss leider die Euphorie bei Eltern bremsen, denn es ist ausgesproc­hen schwierig, Lehrer zu bekommen. Aber: Wenn genügend Unterschri­ften beisammen sind, dann stellen Sie ruhig den Antrag. Ich gebe ihn an die Bezirksreg­ierung weiter.“

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