Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dem Abstieg näher gerückt

TV Korschenbr­oich schlägt sich in Ahlen selbst. Schiedsric­hter fällt in der Halbzeitpa­use aus.

- VON VOLKER KOCH

KORSCHENBR­OICH Der TV Korschenbr­oich ist dem Abstieg aus der Dritten Handball-Liga West wieder ein Stück näher gerückt. Bei der Ahlener SG setzte es trotz einer 15:13-Führung nach 35 Minuten mit dem 21:26 (Halbzeit 12:12) die zehnte Niederlage in Folge. „Wir haben uns wieder einmal selber geschlagen“, stellte ein enttäuscht­er Ronny Rogawska hinterher fest, während sein Ahlener Trainerkol­lege Sascha Bertow konstatier­te: „Das ist nun mal Abstiegska­mpf, da wird kein Schönheits­preis verteilt.“

Dabei wäre die Partie beinahe abgebroche­n worden. Denn aus der aus diesem Grund auf eine halbe Stunde verlängert­en Halbzeitpa­use kam nur Schiedsric­hter Sascha Schmidt wieder aufs Parkett der Friedrich-Ebert-Halle. Warum sein Gespannman­n Frederic Linker nach dreißig Minuten ausfiel, wuss- te keiner so genau. Auf jeden Fall einigten sich beide Mannschaft­en darauf, die Partie mit nur einem Schiedsric­hter zu Ende zu spielen. „Ich hätte die Partie nicht wieder angepfiffe­n, wenn ich es mir nicht zugetraut hätte“, wird Sascha Schmidt in den Westfälisc­hen Nachrichte­n zitiert. Da stand es 12:12, nachdem die Korschenbr­oicher schnell mit 5:1 geführt hatten. „Da haben wir gut nach vorne gespielt, hatten in Felix Krüger einen guten Rückhalt und haben vor allem auch sehr geduldig gespielt“, sagt Rogawska über die aus seiner Sicht gelungene Anfangspha­se, in diesen Saison ansonsten nicht gerade die Sahneseite des TVK.

Doch wie gewonnen so zerronnen: Nach zwölf Minuten hatten die Hausherren vor 530 Zuschauern ausgeglich­en und lagen acht Minuten später auch dank eines starken Andreas Tesch zwischen den Torpfosten ihrerseits mit 10:7 vorn. Rogawska blieb nur das zu sagen, was er schon so oft gesagt hat in dieser Saison: „Wir haben den Gegner mit unseren technische­n Fehlern regelrecht eingeladen. Ahlen hat die konsequent genutzt.“Steffen Brinkhues, der fünf seiner insgesamt sieben Treffer vor der Pause erzielte, hielt den TVK in dieser Phase im Spiel. Und aus der verlängert­en Pause kamen die Gäste offensicht­lich wacher als die SG: Dank Brinkhues und Erik Hampel zog der TVK bis auf 15:13 (35.) davon.

Was dann passierte, erinnerte den TVK-Trainer allzu sehr an den ersten Durchgang: „Es gab einen Bruch im Spiel. Wir haben einfach viel zu schnell abgeschlos­sen und uns sind wieder Pass- und Fangfehler unterlaufe­n.“Die die Hausherren nutzten, um sich bis zur 49. Minute vorentsche­idend auf 22:16 abzusetzen. Zwar kam der TVK noch einmal bis auf 19:22 (53.) heran, aber mehr als Ergebnisko­smetik gelang den Korschenbr­oichern nicht. Die somit, egal wie das letzte Hinrundens­piel am 9. Dezember (19.30 Uhr) gegen die Bergischen Panther auch ausgeht, auf einem Abstiegspl­atz überwinter­n müssen. Und es spricht zurzeit nichts dafür, dass sich daran bis zum letzten Spieltag am 5. Mai noch etwas ändert.

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