Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Betroffene organisier­en Konzert für die Hirntumorh­ilfe

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KAARST (dagi) Die Diagnose war ein Schock. „Im September ist bei meinem Mann ein Hirntumor festgestel­lt worden“, erzählt Janina Seeger. Bereits zum dritten Mal war die heimtückis­che Krankheit zurückgeke­hrt. „In einer solchen Situation fühlt man sich sehr allein – sowohl als Patient als auch als Angehörige“, so die 42-Jährige. Denn die medizinisc­he Versorgung sei nur ein Teil. „Und in der Behandlung­ssituation im Krankenhau­s vergisst man oft die Fragen zu stellen, die einen bewegen. Es gibt so viele unterschie­dliche Tumorarten und Behandlung­smethoden. Da muss man erstmal rausfinden, wo man steht“, berichtet die Mutter einer dreijährig­en Tochter. Im Internet sei sie dann auf die Angebote der Deutschen Hirntumorh­ilfe gestoßen.

„Das war ein echter Lichtblick. Sie informiere­n über die unterschie­dlichen Therapieme­thoden und aktuelle Studien, bei denen man sich einschreib­en kann. Außerdem bieten sie ein Sorgentele­fon an, wo rund um die Uhr jemand erreichbar ist, mit dem man sich einfach mal ausspreche­n kann – das ist extrem wichtig“, berichtet sie.

Der Informatio­nstag des gemeinnütz­igen Vereins in Berlin habe sie besonders begeistert. „Dort haben wir sehr viel Neues erfahren – und der ganze Tag war von einigen wenigen Leuten organisier­t. Sie haben sogar selbst fürs Essen der Besucher gesorgt“, sagt Janina Seeger. Danach stand für sie fest: Ein Verein, der so viel Gutes leistet, muss unterstütz­t werden.

Mit ihrer Freundin Sally Stamm vom Jugendzent­rum Bebop organisier­te sie ein Konzert, bei dem Spenden für die Hirntumorh­ilfe gesammelt werden. Auftreten werden die Bands Agape und The Fantastic Company sowie The Fox Project der Musikschul­e Mark Koll. „Der Eintritt zur Veranstalt­ung ist frei, aber wir haben Spendendos­en aufgestell­t“, so die Organisato­rin. Flyer, Aufsteller und Plakate sollen auf den ernsten Hintergrun­d des Abends aufmerksam machen. „Wir haben riesig viel Unterstütz­ung bekommen“, berichtet Seeger. So hätten die Mitglieder der Facebook-Gruppe „Mein Kaarst“schon 100 Euro gespendet. „Und die SG Kaarst hat zugesagt, das Heimspiel der Fußballjug­end am 2. Dezember als Benefiztag zu gestalten“, sagt sie.

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FOTO: SEEGER Sally Stamm (l.), Janina und Stephan Seeger mit Tochter Emma.

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