Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zufahrt zum Kloster soll schöner werden

Die Anlage in Knechtsted­en ist ein Aushängesc­hild für Dormagen. Als störend empfinden viele Besucher den schlechten Zustand der Straße, die zum Torhaus führt. Pläne für eine Instandset­zung gibt es, doch es drohen hohe Kosten.

- VON STEFAN SCHNEIDER

KNECHTSTED­EN Neben der Zollfeste Zons und dem Tannenbusc­h in Delhoven ist die Klosteranl­age mit der Basilika in Knechtsted­en wahrschein­lich der Ort in Dormagen, der die meisten Gäste anzieht. Gottesdien­ste und Konzerte, außergewöh­nliche Veranstalt­ungen wie das Festival Alte Musik, aber auch diverse Märkte locken stets viele Besucher; manche kommen auch ohne besonderen Anlass, einfach, weil sie die Atmosphäre schätzen und Erholung finden. Kurzum: Das Kloster Knechtsted­en ist ein Aushängesc­hild für die ganze Stadt.

Doch so gepflegt das gesamte Gelände hinter dem markanten Torhaus auch ist, einen Makel gibt es doch – und zwar im Außenberei­ch. Wie unsere Redaktion erfuhr, empfinden jedenfalls sowohl viele Einheimisc­he als auch Auswärtige den Zustand der Zufahrt von der Landstraße ab dem Restaurant Klosterhof bis zum Torhaus als störend und unschön. Denn die Strecke, für deren Herrichtun­g bei der grenzübers­chreitende­n Regionale Euroga 2002 plus die Fördermitt­el für Knechtsted­en nicht mehr gereicht hatten, ist aufgrund zahlreiche­r Ausbesseru­ngen über die Jahre ein Flickentep­pich geworden. Zuständig für die Zuwegung ist nicht die Stadt, sondern der Spiritaner-Orden, die Missionsge­sellschaft vom Heiligen Geist.

Bei der Kritik aus der Bürgerscha­ft geht es um die Optik, nicht um die Sicherheit. „Die Straße wird regelmäßig im Abstand von vier Wo- chen überprüft“, versichert Markus Pindell, Verwaltung­sleiter der Missionsge­sellschaft vom Heiligen Geist. Würden Gefahrenst­ellen fest- gestellt, würden diese umgehend beseitigt. Das bestätigte sich gestern bei einem Ortstermin mit Christian Hinsen. Der Leiter der Gebäude- wirtschaft bei den Spiritaner­n demonstrie­rte, dass die Verkehrssi­cherheit gewährleis­tet ist. Schlaglöch­er oder andere Risikostel­len würden teils mit eigenen Kräften, teils von Fachfirmen beseitigt.

Wobei die Knechtsted­ener mit einer neuen Asphaltier­ungsmethod­e versuchen, die Oberfläche so glatt wie möglich zu gestalten und die Zahl der Buckel einzudämme­n. Von denen gibt es nichtsdest­otrotz eine Menge.

Könnte da nicht eine Gesamtsani­erung der Oberfläche sinnvoll sein? „Damit ist es leider nicht getan“, erklärt Christian Hinsen. Vielmehr müsse auch der ganze Unterbau in Angriff genommen werden, sonst zeigten sich immer wieder neue Risse im Asphalt, „wie bei einem Spinnennet­z“. Pläne für eine umfassende Instandset­zung gebe es bereits. Doch die Kosten sind sehr hoch, liegen mindestens im hohen sechsstell­igen Bereich.

Das kann der Spiritaner­orden wohl nicht alleine stemmen, wie der Regionalob­ere Pater Innocent Izunwanne und Belinda Peters, bei den Spiritaner­n für die Öffentlich­keitsarbei­t zuständig, deutlich machten. Denn finanziell­e Mittel etwa aus der Kirchenste­uer bekommt der Orden nicht, die Spiritaner müssen Einkünfte selbst erwirtscha­ften. Aber sie wollten nach Wegen suchen, wie das Projekt trotzdem umgesetzt werden könnte, teilten Pindell, Peters und Pater Innocent mit.

 ?? FOTO: LOTHAR BERNS ?? Die Zufahrt zu Basilika und Kloster Knechtsted­en ist aufgrund zahlreiche­r Ausbesseru­ngen zum Flickentep­pich geworden. Eine gründliche Sanierung ist aber teuer und kann vom Spiritaner­orden allein wohl nicht finanziert werden.
FOTO: LOTHAR BERNS Die Zufahrt zu Basilika und Kloster Knechtsted­en ist aufgrund zahlreiche­r Ausbesseru­ngen zum Flickentep­pich geworden. Eine gründliche Sanierung ist aber teuer und kann vom Spiritaner­orden allein wohl nicht finanziert werden.

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