Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
IHK legt Projektliste für 2018 vor
Zur Umsetzung der Vorhaben werden 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
RHEIN-KREIS (NGZ) Digitalisierung, Internationalisierung und Fachkräftemangel sind Themen, mit denen sich die Unternehmen in der Region auseinandersetzen müssen. „Bei der Bewältigung dieser und vieler individueller Herausforderungen möchten wir unsere Mitgliedsunternehmen auch im kommenden Jahr unterstützen“, teilt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, mit.
Entsprechend umfangreich ist die Liste der Projekte für das Jahr 2018. Mehr als 65 Vorhaben hat die Vollversammlung in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Dafür stellt die IHK rund 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Erweitert wird zum Beispiel das bereits bestehende Angebot „IHK vor Ort“. Eine zweite Mitarbeiterin wird künftig die Unternehmen besuchen, über die IHKDienstleistungen informieren und gemeinsam mit den Betrieben schauen, wo die IHK unterstützen kann. Darüber hinaus richtet die IHK den Blick konkret auf verschie- dene Branchen: So wird es für Versicherungs- und Finanzvermittler einen Antragsgenerator als InternetTool geben, mit dem Anträge automatisiert generiert werden können. „Außerdem wollen wir mehr über die Gesundheitswirtschaft in unserer Region erfahren“, erklärt Steinmetz. Nachdem in diesem Jahr bereits der IHK-Ausschuss für Gesund- heitswirtschaft gegründet wurde, soll im kommenden Jahr eine volkswirtschaftliche Studie die Branche am Mittleren Niederrhein qualitativ und quantitativ analysieren.
Das Thema Gesundheit wird auch Gegenstand eines Wettbewerbs sein, den die IHK auslobt. Zielgruppe sind Unternehmen, die beim „Betrieblichen Gesundheitsmana- gement“gut aufgestellt sind. Im Bereich Aus- und Weiterbildung werden die etablierten Veranstaltungen und Beratungen wie zum Beispiel das „Azubi-Speed-Dating“, die „Check In Berufswelt“, das Projekt „Ausbildungsbotschafter“und die „IHK-Fachkräfteberatung“fortgeführt. Das Format „Bosse in Schulen“wird künftig mit einem zusätzlichen Bewerbungstraining angeboten. „Zusätzlich wollen wir junge Menschen dort abholen, wo sie sich in ihrer Freizeit mit viel Engagement einbringen“, sagt Steinmetz. „Deshalb werden wir in Vereinen künftig verstärkt für die Duale Ausbildung werben.“
Für Gründer wird es zur Unterstützung einen „Gründungs-Check“als Onlinetool geben. Für international agierende Unternehmen stehen „Lokalisierungs-Checklisten für Unternehmens-Webseiten“auf der Projektliste. Sie sollen Mitarbeiter bei der Einschätzung unterstützen, ob und an welchen Stellen die Unternehmens-Webseite angepasst werden muss.
65 Vorhaben beschlossen – im Fokus: Digitalisierung, Internationalisierung und Fachkräfte