Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Anwohner sollen Straße säubern

Sie wollten, dass die Stadt den Kehrdienst auf der Aggerstraß­e übernimmt.

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HACKENBROI­CH (cw-/ssc) Die Anwohner der Aggerstraß­e in Hackenbroi­ch müssen ihre Straße vorerst weiter selber reinigen. In der Ratssitzun­g schlossen sich die Mitglieder – gegen die drei Stimmen von Bündnis 90/Die Grünen – der Verwaltung­smeinung an, die vor Jahrzehnte­n ausgesetzt­e Straßenrei­nigung durch die Stadt nicht wieder aufzunehme­n. 25 Anwohner, mehr als zwei Drittel der in der Aggerstraß­e wohnenden Eigentümer, hatten sich bei einer Umfrage dafür ausgesproc­hen, dass die Stadt wieder den Kehrdienst übernimmt. Die Befürworte­r dieser Variante hatten ihr Anliegen damit begründet, dass sie aufgrund ihres mittlerwei­le hohen Alters kaum noch in der Lage seien, den Kehrdienst selber zu leisten. „67,65 Prozent der Anwohner sind doch sehr viel“, argumentie­rte Grünen-Fraktionsc­hef Tim Wallraff dafür, dem Wunsch der deutlichen Mehrheit an der Aggerstraß­e nachzukomm­en. Demgegenüb­er forder- te FDP-Fraktionsv­orsitzende­r Karlheinz Meyer „eine deutlich größere Mehrheit der Anwohner“, um das jetzige Verfahren zu ändern. Wie Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld ausführte, habe der Stadtrat bisher „nur bei fast 100 Prozent der Anwohner einer Wiedereinf­ührung der Reini- gungs-Leistung“zugestimmt. Es sei oft so, dass sich sonst erhebliche­r Streit der Anwohner entwickle. CDU-Ratsherr Hermann Harig wolle vermitteln: „Ich habe schon mit Frau Herklotz aus der Aggerstraß­e gesprochen, wir gehen noch mal auf die Anwohner zu“, wies er darauf hin, dass er nach größerer Zustimmung der Anwohner einen neuen Antrag in einer der nächsten Ratssitzun­gen für wahrschein­lich hält. Nach Angaben der Stadt hatten elf Anwohner eine Änderung der Regelung abgelehnt. Aktuell berechnet sie 1,84 Euro je Meter Grundstück­sfront bei einer einmaligen wöchentlic­hen Reinigung mit der Kehrmaschi­ne. Eine Übertragun­g der Arbeiten an private Dienstleis­ter dürfte für die betagten Anwohner erheblich teurer ausfallen.

Eine Übertragun­g der Arbeiten an private Dienstleis­ter dürfte für die betagten Anwohner erheblich teurer sein

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