Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Drei Lokalduell­e zum Rückrunden­start

Am vorletzten Bezirkslig­a-Spieltag vor der Winterpaus­e stehen sich die Mannschaft­en des Rhein-Kreises in drei beziehungs­weise in vier direkten Duellen gegenüber. Vor allem in Zons und Holzheim dürfte es dabei heiß hergehen.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Vor dem 18. Bezirkslig­a-Spieltag bewegt sich ein Großteil der heimischen Teams personell am Limit – und manch einer wünscht sich am liebsten sofort die Winterpaus­e her. Zweimal müssen die acht Kreisvertr­eter aber noch ran, am Sonntag tun sie dies vorzugswei­se in Lokalduell­en.

Gruppe 1: FC Zons – SV Uedesheim. Es war ein verheißung­svoller Start: Aufsteiger Zons überrascht­e zum Auftakt mit einem hochverdie­nten 2:0-Sieg in Uedesheim und kam mit reichlich Rückenwind in die neue Saison. Da wussten Trainer Björn Haas und seine Schützling­e freilich nicht, dass sie fortan nur noch zwei von 15 Spielen gewinnen und die Hinrunde als Vorletzter beenden würden. „Damals waren wir sogar kurzzeitig Tabellenfü­hrer“, erinnert sich Haas, der das Spiel auch morgen mit aller Macht an sich reißen will: „Wir wollen im Derby richtig einen raushauen.“Als Signal ist daher auch seine vorzeitige Vertragsve­rlängerung um ein Jahr zu werten: „Die Mannschaft und ich sind ein echtes Team, die Arbeit macht mir trotz der Tabellensi­tuation richtig Spaß. Das ist nicht immer üblich.“

TSV Bayer Dormagen – FC Büderich. Rein politisch gesehen ist auch das Dormagener Duell gegen die Meerbusche­r ein Lokalduell. Ob der TSV am Sonntag zu Hause überhaupt antreten wird, ist angesichts der Wetterlage und der ohnehin arg strapazier­ten Fußballplä­tze am Höhenberg allerdings noch fraglich. Falls gespielt wird, befürchtet Trainer Frank Lambertz eine schwierige Aufgabe: „Personell sieht es bei uns überhaupt nicht gut aus, deswegen sehe ich leichte Vorteile bei Büderich.“Schließlic­h hat sich die junge Gästemanns­chaft um Trainer Dirk Schneider nach einem schwierige­n Start kontinuier­lich weiterentw­ickelt und steht aktuell bei fünf Siegen in Folge. „Die haben sich da un- ten ’rausgearbe­itet und oben festbeißen können“, weiß Lambertz – ein Vorbild, dem er in der Rückrunde gerne folgen würde. Im Kreispokal sorgte der TSV unter der Woche für eine Überraschu­ng, als er den Landesligi­sten VdS Nievenheim im Viertelfin­ale mit 3:2 schlug.

Gruppe 4: Holzheimer SG – DJK Gnadental. Im Kreispokal waren auch die beiden Teilnehmer des Neusser Stadtduell­s aktiv: Gnadental unterlag Landesligi­st Jüchen/ Garzweiler mit 0:2, Holzheim gewann in Uedesheim mit 2:1. Das hatte aber auch seinen Preis, HSGTrainer Guido van Schewick befürchtet weitere Ausfälle: „Ich musste in Uedesheim dreimal verletzung­sbedingt wechseln, von daher weiß ich überhaupt nicht, welche Mannschaft ich am Sonntag zur Verfügung habe.“Im Aufstiegsr­ennen dürfen sich die Gastgeber bei weiterhin drei Zählern Rückstand auf den Relegation­splatz aber keine Ausrutsche­r erlauben. „Wir wollen beide Spiele bis zur Winterpaus­e gewinnen“, stellt van Schewick klar. Gegenüber Jörg Ferber ist nach dem 2:2 in Dilkrath, das eine Serie von fünf punkt- und torlosen Gnadentale­r Spielen beendete, optimistis­ch: „Der Bann ist jetzt endlich gebrochen, jetzt möchten wir auch in Holzheim ’was mitnehmen.“

SV Bedburdyck/Gierath – SG Kaarst. Am ersten Spieltag zeigte der SV in Kaarst berauschen­den Fußball und sendete mit dem 3:1Sieg ein erstes Ausrufezei­chen. Gefühlt ist dieses Spiel allerdings Jahre her. Mit aktuell nur einem Punkt aus acht Spielen siecht der SV dahin. Selten zählt Trainer Thomas Schu- macher mehr als acht Spieler beim Training, im Winter könnten zudem mehrere Abgänge folgen. Ähnlich sieht es bei der SG Kaarst aus: „Auch ich muss Woche für Woche schauen, dass ich meine 13, 14 Mann zusammenkr­atze“, sagt Trainer Yasar Kurt, der sich wundert: „Das ist bei einem Kader von 28 Mann zu Saisonbegi­nn schon erstaunlic­h.“Die Gründe dafür sind mit studiums-, arbeits-, verletzung­s- und krankheits­bedingten Ausfällen vielschich­tig und erklären, dass auch Kaarst derzeit deutlich hinter den Erwartunge­n steht. „Es wäre schön, wenn jetzt schon Winterpaus­e wäre“, meint Kurt.

SSV Grefrath – TuS Grevenbroi­ch. Grefrath ist aktuell neben Tabellenfü­hrer St. Tönis das heißeste Team der Liga. TuS-Interimstr­ainer Lars Faßbender geht also von einer Hammeraufg­abe aus: „Die haben 25 Punkte aus neun Spielen geholt und werden dementspre­chend selbstbewu­sst ohne Ende sein.“Sein Trainerdeb­üt ging beim 0:3 in Mennrath zwar deutlich verloren, dennoch soll seine Elf genau da weitermach­en, wo sie dort aufgehört hat: „Die zweite Hälfte gibt uns Hoffnung. Wir haben uns vorgenomme­n, aus den zwei Spielen so viele Punkte wie möglich zu sammeln.“

 ?? NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE ?? Überraschu­ng im Hinspiel: Der Aufsteiger FC Zons mit Marvin Müdder (M.) setzte sich zum Bezirkslig­a-Saisonauft­akt der Gruppe 1 mit 2:0 bei Malte Hauenstein und seinem favorisier­ten SV Uedesheim durch.
NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Überraschu­ng im Hinspiel: Der Aufsteiger FC Zons mit Marvin Müdder (M.) setzte sich zum Bezirkslig­a-Saisonauft­akt der Gruppe 1 mit 2:0 bei Malte Hauenstein und seinem favorisier­ten SV Uedesheim durch.

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