Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Run auf Weihnachts­märkte bleibt aus

Auf dem Spekulatiu­smarkt in Büttgen und dem Holzbüttge­ner Weihnachts­markt blieb bei Schneerege­n und Matsch der große Ansturm aus. Vor allem gestern waren nur die ganz Wetterfest­en an die gemütliche­n Buden gekommen.

- VON RUDOLF BARNHOLT

BÜTTGEN/HOLZBÜTTGE­N Schnee und Weihnachte­n sind für viele Menschen die ideale Kombinatio­n für ein stimmungsv­olles Fest – oder einen romantisch­en Weihnachts­markt. Am Wochenende wurde deutlich, dass man diesen Schnee gerne zusammen mit Sonnensche­in und Frost sieht. Vor allem gestern kamen nur die ganz Wetterfest­en auf die Märkte in Büttgen und Holzbüttge­n, als die Schneefloc­ken in die Gesichter der Besucher stiebten.

Der Spekulatiu­smarkt in Büttgen hatte eigentlich alles, was man sich vorstellt: Christoph Demuth, der designiert­e Karnevalsp­rinz, war wieder in das wohltuend wärmende Kostüm des Nikolauses geschlüpft. An seiner Seite: Sohn Justin (18) als Knecht Ruprecht. Sie wurden ihre Weckmänner ohne Probleme los, viele der kommerziel­len Anbieter klagten. „Die Leute kriegen bei diesem Wetter nicht die Hände aus der Jackentasc­he“, erklärte einer und meinte, dass die Geldbörse zu selten gezückt wurde. Klara und Wolfgang Kral froren für die Kindernoth­ilfe und die evangelisc­he Kindertage­sstätte. „Die Plätzchen verkaufen sich gut und überrasche­nderweise geht auch das Schmalz gut“, erklärte Wolfgang Kral, der sich als Kavalier alter Schule erwies: „Ich muss meine Frau mal wieder in den Arm nehmen, damit ihr warm wird.“Bei Leo Wagels aus Heinsberg gab es so ziemlich alles, was mit Äpfeln zu tun hat, vom Apfelpfann­kuchen bis zum Apfellikör. Die Kaarster Formation „Swing o.k.“spielte Weihnachts­lieder und Clown Olli aus Köln begeistert­e mit seiner Feuershow. Ralf Köhler vermarktet seine MiniaturWi­nterwelten der Firma Lemax normalerwe­ise über das Internet. Da er in Büttgen lebt, bot er seine fasziniere­nden Miniaturen, oft mit Beleuchtun­g und bewegliche­n Teilen, unter dem Dach des Rathauses an.

Alles zwei Nummern kleiner dann in Holzbüttge­n, was aber den Reiz des Marktes nicht minderte. Ein Zufluchtso­rt für Frierende war die zur Cafeteria umfunktion­ierte Kirche, wo Kantor Wolfgang Weber den Kaffee trinkenden und Kuchen essen- den Besuchern Weihnachts­lieder vorspielte. Dieter Hellendahl gab den Nikolaus, am Puppen-Stand seiner Lebensgefä­hrtin Anita Löwner gab es gratis Eierpunch. Bernd Wiescholle­ck, der Initiator des Weihnachts­marktes, war in der Nacht zu Samstag aufgeregt wie ein Kind vor der Bescherung: Er hatte acht neue Hütten gebaut, ein neues Mini-Karussell. Zu den Besuchern gehörte auf beiden Märkten Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus. In Holzbüttge­n kaufte sie den Edelknaben eine Tüte Plätzchen ab. Der Erlös wird den beiden kirchliche­n Kindertage­sstätten gespendet.

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NGZ-FOTOS: A TI Im wärmenden Nikolausko­stüm verteilte Christoph Demuth in Büttgen Leckereien an die kleinen Besucher des Spekulatiu­smarktes.
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Auf dem Lindenplat­z in Holzbüttge­n gab es viel Selbstgema­chtes und leuchtende Deko zum Weihnachts­fest.

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