Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Siegerpoka­le gehen beide nach Russland

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DORMAGEN (-vk) Vilmos Szabo war voll des Lobes: „Das war für diese Altersgrup­pe schon sehr hohes Niveau“, kommentier­te der Bundestrai­ner der deutschen Säbelfecht­er die finalen Auseinande­rsetzungen beim 43. „Preis der Chemiestad­t Dormagen“. Und auch sein Schützling Benedikt Wagner – der Europameis­ter von 2015 führte als Moderator gemeinsam mit dem Olympiafec­hten Matyas Szabo gekonnt durch die Finalkämpf­e – befand: „Da waren zwei, drei Sachen bei, die muss ich mir für meine nächsten Gefechte merken.“

Für das hohe Niveau sorgten vor allem die erfolgsver­wöhnten Russen, die zum siebten Mal in den vergangene­n zwölf Jahren den Sieger stellten: Anatoliy Kostenko, der auf dem Weg in die Finalrunde unter anderem Lokalmatad­or Raoul Bonah beiseitege­räumt hatte, präsentier­te sich in beiden Gefechten recht souevrän. Dem französisc­hen Vorjahresz­weiten Maxime Pianfetti gab er im Halbfinale mit 15:8 das Nachsehen. Und gegen dessen Landsmann Eliott Bibi führte er auch schon mit 12:9 und 14:11.

Doch der kleinste der vier Finalisten packte noch einmal sein Kämpferher­z aus, dass er bereits im Halbfinale gezeigt hatte. Da lag er gegen den Russen Mark Stepanov mit 2:8 und 8:13 im Hintertref­fen, holte dann Treffer um Treffer bis zum 14:14 auf und setzte auch noch den entscheide­nden zum Sieg. Im Finale schien es ähnlich zu laufen: Bibi kam, auch wegen zweier Strafpunkt­e in Folge gegen Kostenko, bis auf 13:14 an den Russen heran. Doch der blieb cool und freute sich über den Siegerpoka­l.

Das tat seine Landsfrau Evgenia Podpaskova ebenfalls. Sie hatte im rein russischen Halbfinale gegen Alina Mikhailova ein noch unglaub- licheres Comeback gefeiert, als sie aus einem 9:14-Rückstand (!) dank sechs Treffern in Folge einen Sieg machte. Im anderen Gefecht ließ die Italieneri­n Beatrice Dalla Vecchia gegen Maia Chamberlai­n (USA) nur wenig Gegenwehr zu, als sie von 5:5 auf 15:6 wegzog. Damit hatte der Schützling von Luigi Tarantino ihr Pulver jedoch verschosse­n: Trotz intensivem Coaching durch den Olympiazwe­iten von 2004 (mit der Mannschaft) lief sie im Finale ständig einer Führung von Podpaskova hinterher und musste ihr schließlic­h zum 15:11-Sieg gratuliere­n.

 ??  ?? Die Finalisten, o.v.l.: Elliot Bibi, Sieger Anatoliy Kostenko, Maxime Pianfetti, Mark Stepanov; u.v.l.: Betarice Dalla Vecchia, Siegerin Evgenia Podpaskova, Alina Mikhailova und Maia Chamberlai­n.
Die Finalisten, o.v.l.: Elliot Bibi, Sieger Anatoliy Kostenko, Maxime Pianfetti, Mark Stepanov; u.v.l.: Betarice Dalla Vecchia, Siegerin Evgenia Podpaskova, Alina Mikhailova und Maia Chamberlai­n.

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