Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Crash Eagles erzwingen echtes „Endspiel“

Skaterhock­ey: Im DM-Finale steht es zwischen Kaarst und Iserlohn jetzt 1:1. Drittes Spiel am Sonntag.

- VON VOLKER KOCH

KAARST Totgesagte leben bekanntlic­h länger. Und nach dem ersten Drittel des zweiten Play-off-Spiels um die Deutsche Skaterhock­eyMeisters­chaft waren die Crash Eagles eigentlich mausetot. Denn die Kaarster, die die erste Partie in eigener Halle etwas überrasche­nd mit 4:11 aus der Hand gegeben hatten, lagen zu diesem Zeitpunkt bei den Samurai Iserlohn mit 2:4 im Hintertref­fen.

Am Ende triumphier­ten sie in der vollbesetz­ten Heidehalle noch mit 14:10 und erzwangen so ein echtes „Endspiel“um den Titel, das am Sonntag um 18.30 Uhr in der Kaarster Stadtparkh­alle angepfiffe­n wird. „Jetzt gilt es, die Kräfte zu bündeln für das Spiel am kommenden Sonntag, denn gewonnen haben wir noch nichts“, sagt Co-Trainer Volker Evertz mit Blick auf das dritte und alles entscheide­nde Finalspiel. Der psychologi­sche Vorteil eines sensatione­llen Comebacks plus der Heimvortei­l spricht allerdings nicht unbedingt gegen die Gastgeber.

Eigentlich war alles angerichte­t für die große Sause der Iserlohner, die nach dem Sieg im Deutschen Skaterhock­ey-Pokal Ende Oktober am Samstagabe­nd das Double feiern wollten. „Wir wollen im zweiten Spiel den Deckel drauf machen. Wir müssen dem Gegner vom Anpfiff an mit Leidenscha­ft entgegen treten, um am Ende feiern zu können“, hatte Spielertra­iner Marcel Brozé vor der Partie gesagt. Und es schien alles in seinem Sinne zu laufen, den nach Treffern von Constantin Wichern, Tim Linke und Pascal Neumann (2) bei Gegentoren durch Moritz Otten und Christian von Berg führten die Hausherren nach 20 Minuten mit 4:2. „Über das erste Drittel legen wir gerne den Mantel des Schweigens“, gestand Eagles-Trainer Georg Otten mit Blick auf etliche Strafzeite­n und ein schwaches Offensivsp­iel seiner Schützling­e hinterher ein.

Das sollte sich schlagarti­g ändern. Mit Wiederbegi­nn nahmen die Gäste das Heft in die Hand, stellten durch Tore von Thimo Dietrich, Dominik Boschewski, Lennart Otten und Tim Dohmen (3) die Partie völlig auf den Kopf. Für Iserlohn trafen nur Constantin Wichern, Tim Linke und Dominik Bialke, so dass Kaarst eine 8:7-Führung mit in die letzte Drittelpau­se nahm.

Im letzten Spielabsch­nitt blieb es lange eng: Nachdem Tobias Wolff auf 9:7 erhöht hatte, brachten Jan Schreiner und Pascal Neumann die Samurai noch einmal auf 9:9 heran. Der letzte Gleichstan­d der Partie, denn Tobias Wolff, Moritz Otten, Christian von Berg und Thimo Dietrich (2) ließen die Kaarster auf 14:9 wegziehen und Georg Otten zum Fazit kommen: „Die Mannschaft hat sich nach dem schwachen ersten Drittel am eigenen Schopf aus dem Schlamasse­l gezogen und Richard Steffen im Tor eine bärenstark­e Leistung gezeigt.“

 ?? NGZ-FOTO: -WOI ?? Beim 14:10-Sieg in Iserlohn hatten die Crash Eagles Kaarst allen Grund zum Jubeln, auch wenn Co-Trainer Volker Evertz mit Blick auf das dritte Finalspiel am Sonntag zu Recht sagt: „Gewonnen haben wir noch nichts.“
NGZ-FOTO: -WOI Beim 14:10-Sieg in Iserlohn hatten die Crash Eagles Kaarst allen Grund zum Jubeln, auch wenn Co-Trainer Volker Evertz mit Blick auf das dritte Finalspiel am Sonntag zu Recht sagt: „Gewonnen haben wir noch nichts.“

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