Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Kreis-Kliniken holen mächtig auf

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Wenn der Landrat einräumt, die (finanziell­e) Lage der Kreiskrank­enhäuser habe ihm den Schlaf geraubt, dann bestätigt er, dass die Klinik-Standorte Dormagen und Grevenbroi­ch ein Sanierungs­fall waren. Der Chef im Kreishaus hat die Konsequenz­en gezogen und seine Hausaufgab­en gemacht. Nach der Umwandlung in eine nach privatwirt­schaftlich­en Prinzipien geführte gemeinnütz­ige GmbH folgten ein komplettes Controllin­gsystem und die Budgetieru­ng. Offenbar sind medizinisc­he Versorgung und Ökonomie derart versöhnt, dass die Sanierung nahezu geräuschlo­s läuft. Da der RheinKreis auch noch 40 Millionen Euro in die Kapitalerh­öhung investiert­e, scheinen bald wieder Investitio­nen in die Infrastruk­tur möglich. Die Kreis-Kliniken reduzieren ihren Fehlbetrag um ein Drittel. Das ist gut, aber nur ein erster Schritt, weitere müssen folgen. Unübersehb­ar ist, dass der Kreis seine Ausgangsla­ge für Fusionsges­präche mit dem Neusser „Lukas“verbessert. Seine Kliniken holen beim Versuch, auf Augenhöhe zu gelangen, mächtig auf. Kommt die Fusion? Die Antwort wird vor allem im Neusser Rathaus gegeben. Das Medizin-Gutachten empfiehlt die Fusion, das Kartellver­fahren scheint machbar, wird aber schwierig, die Unternehme­nsbewertun­g fehlt noch ... dann ist politische­r Mut gefragt. ludger.baten

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