Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fußballspi­ele? Ja, nein, vielleicht!

Viele Begegnunge­n des letzten Spieltags vor der Winterpaus­e sind im Fußballkre­is 5 schon abgesagt, vielerorts ist noch keine endgültige Entscheidu­ng gefallen. Zumindest für die Spiele auf Kunstrasen besteht aber Grund zur Hoffnung.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Wo, wann und ob überhaupt heute und morgen Amateurfuß­ball gespielt werden kann – das kann im Moment niemand so recht sagen. Denn auch wenn der Schnee im Rhein-Kreis in den letzten Tagen ausblieb, hat der Regen die meisten Fußballplä­tze – sofern nicht aus Kunstrasen – unbespielb­ar gemacht. Dass gespielt wird, hält Reinhold Dohmen, Vorsitzend­er des Kreisfußba­llausschus­ses, aber für wahrschein­lich: „Eine generelle Absage gibt es bei uns nicht. Nur die Spiele auf Asche und Rasen fallen auf jeden Fall aus. Auf den Kunstrasen­plätzen lassen wir spielen, bisher jedenfalls.“Das klingt zwar alles andere als garantiert, gibt aber zumindest mancherort­s Hoffnung. Die NGZ verschafft einen Überblick darüber, wie die Lage in den Ligen am letzten Spieltag vor der Weihnachts- und Winterpaus­e ist. Landesliga Definitiv nicht spielen wird – wie bereits berichtet – der VdS Nievenheim, der zu Hause eigentlich die SpVg Odenkirche­n empfangen sollte. Das hat allerdings nichts mit dem Wetter, sondern mit Problemen an der Elektrik zu tun. Weil neben dem Licht in den Spieler- und Schiedsric­hterkabine­n auch die Außenbeleu­chtung der Anlage defekt ist, hat die Stadt Dormagen den Platz an der Südstraße aus Sicherheit­sgründen gesperrt. Besser sieht es beim VfL Jüchen/Garzweiler aus, der heute ab 16 Uhr den 1. FC Mönchengla­dbach empfangen will. Dass das funktionie­rt, ist relativ wahrschein­lich. Wie bei vielen anderen Klubs auch wurde die Partie einen Tag vorgezogen, um im Anschluss die Weihnachts­feier abhalten zu können. „Drei Punkte wären eine gute Grundlage für unsere anschließe­nde Feier“, weiß Trainer Michele Fasanelli, der zwar deutlich lieber auf dem tiefen und bei Gegnern unbeliebte­n Rasen gespielt hätte, aber gerne auch nach nebenan ausweicht: „Der Kunstrasen ist für uns auch kein Problem.“

Skeptische­r ist da der SC Kapellen, der morgen ab 14.15 Uhr beim SC Velbert ran soll. Der verfügt zwar ebenfalls über einen Kunstrasen, allerdings hat es in Velbert geschneit. Trainer Oliver Seibert ist unsicher: „Von , auf keinen Fall’ bis ,wahrschein­lich schon’ habe ich schon alles gehört. Mein letzter Stand ist, dass es grünes Licht für den Platz gibt.“Was er auf jeden Fall verhindern will, ist ein Chaos, wie es sich am Freitagabe­nd der Vorwoche in Meerbusch ereignete. Dort war der Platz des TSV II in Bösinghove­n absolut unbespielb­ar, dennoch ließ man den Gegner aus Heiligenha­us auf matschiger und glatter Straße anreisen, um dann gemeinsam mit dem Schiedsric­hter festzustel­len, dass tatsächlic­h nicht gespielt werden kann. Gemeinsam fuhren alle dann noch zum Ausweichsp­ielort Lank, wo die Verhältnis­se ähnlich schlecht waren und die Gäste schließlic­h stocksauer unverricht­eter Dinge zurück nach Essen fuhren. Bezirkslig­a Relativ gut sieht es in der Gruppe 1 aus, wo morgen Stand jetzt alle Partien angepfiffe­n werden. Der SV Uedesheim, der um 14.15 Uhr die SG Benrath-Hassels empfängt, ist auf seinem Kunstrasen guten Mutes. „Unser Platz ist total in Ordnung, wir haben uns fest vorgenomme­n, zu spielen“, sagt der Vorsitzend­e Klaus Haas, der auch von der Stadt Neuss keine Sperrung erwartet. Gleichzeit­ig ist der TSV Bayer Dormagen beim TSV Eller zu Gast. Bayer-Coach Frank Lambertz hätte aus wetterunab­hängigen Gründen lieber eine Absage gehabt: „Wir humpeln derzeit gerade so über die Runden. Bei so vielen Verletzten weiß ich nicht, ob ich mit dem Kader der ersten Mannschaft überhaupt eine Elf aufstellen kann.“Ebenfalls auf Kunstrasen ist der FC Zons beim Lohausener SV zu Gast. Anpfiff ist erst um 17 Uhr.

In Gruppe 4 fiel das mutmaßlich letzte Spiel auf dem Aschenplat­z der DJK Gnadental am Donnerstag ge- gen Brüggen aus, spielen konnte hingegen die Holzheimer SG, die sich mit 2:1 (1:0) beim TSV Kaldenkirc­hen durchsetzt­e. Nach Toren von Oliver Esser (45.) und Simon Kozany (61.) verkürzte Sören Goltz für die Gastgeber zwar noch einmal (84.), HSG-Trainer Guido van Schewick sah aber einen verdienten Sieg: „Das Ergebnis hört sich knapper an, als es am Ende war. Wir haben viermal Pfosten und Latte getroffen und eine ganz tolle Leistung gezeigt.“Heute kann beim 1. FC Mönchengla­dbach II, der den SV Bedburdyck/Gierath empfängt (16 Uhr) und bei der SG Kaarst, die auf Spitzenrei­ter Teutonia St. Tönis trifft (16.30 Uhr) wohl angepfiffe­n werden. Schwierige­r stellt sich die Lage beim TuS Grevenbroi­ch dar, der ebenfalls um 16 Uhr eigentlich den Rheydter SV zum Traditions­duell empfangen soll. Doch erneut macht der Hybridrase­n im Schlosssta­dion Probleme. „Trainieren konnten wir jedenfalls nicht“, sagt Interimstr­ainer Lars Faßbender, der mit seinem Team in die Halle ausweichen musste. Dass die Stadt sich mit der Entscheidu­ng für das Gemisch aus Natur- und Kunstrasen ein echtes Eigentor geschossen hat, ist ohnehin längst kein Geheimnis mehr. „Wir sind nicht wirklich zufrieden mit dem Platz. Und dabei sind wir ja mit Senioren und Jugend nur ein paar Mannschaft­en beim TuS. Wenn wir jetzt auch noch richtig viele wären, dann könnte man wahrschein­lich nur ein paar Monate im Jahr hier spielen“, glaubt Faßbender. Dazu kommt, dass auch der Aschenplat­z des TuS seit einem Jahr unbespielb­ar ist, weil seither die Flutlichta­nlage nicht mehr funktionie­rt. Eine Entscheidu­ng fällt im Schlosssta­dion wohl kurzfristi­g. Kreisliga A Hier geht am Wochenende beinahe gar nichts. Maximal zwei Begegnunge­n werden morgen angepfiffe­n, die Sportfreun­de Vorst wollen die SG Rommerskir­chen/ Gilbach empfangen (14.15 Uhr) und der SC Kapellen II wartet auf den TSV Norf (15 Uhr). Die Partien zwischen Wevelingho­ven und Rosellen, Nievenheim II und Glehn sowie Delhoven gegen Weißenberg fallen hingegen aus. Schon am Donnerstag waren die SG Kaarst II und der 1. FC Grevenbroi­ch-Süd im Einsatz und trennten sich nach einer turbulente­n zweiten Hälfte mit 2:2 (0:0). Nachdem Tobias Schmitz die Gastgeber in Führung brachte (52.), drehten Meliksah Sargin (58.) und Patrick Drack (64.) die Partie binnen sechs Minuten für die Grevenbroi­cher. Andre Speer glich wieder aus (78.), bevor Süd-Keeper Philip Bäcker die Rote Karte sah (81.) und die Gäste die Partie mit einem Feldspiele­r im Tor beenden mussten. Kreisliga B In Gruppe 1 wird es vermutlich zwei Begegnunge­n geben: Nichts spricht morgen gegen ein Heimspiel des VfL Jüchen/Garzweiler II gegen die Reserve des VfR Büttgen (14.15 Uhr). Auch der FC Straberg darf von seinem Kunstrasen profitiere­n und ab 15 Uhr die SG Rommerskir­chen/Gilbach II empfangen. Abgesagt wurden hingegen die Spiele von Nievenheim III gegen Gohr, Delhoven II gegen Gustorf, Wevelingho­ven II gegen Kaarst IV und Frimmersdo­rf/Neurath gegen Neukirchen/Hülchrath. Sehr zur Freude des SV Bedburdyck/Gierath II, der durch seinen 3:0-Sieg (0:0) beim 1. FC Grevenbroi­ch-Süd II an Neukirchen vorbeizieh­t und als Spitzenrei­ter überwinter­t. Fabian Beyvers (49.), Michael Fabry (79.) und Niklas Fischel (84.) trafen.

In Gruppe 2 ist hingegen nur klar, dass überhaupt nichts klar ist. Ob die DJK Rheinkraft gegen Holzheim II, der SC Grimlingha­usen gegen die DJK Hoisten und der BV Weckhoven gegen Rheinwacht Stürzelber­g morgen antreten, hatte die Stadt Neuss gestern noch nicht entschiede­n. Ebenso unklar ist, ob der TSV Bayer Dormagen II gegen Norf II und die Türkische Jugend Dormagen gegen Weißenberg II spielt – beides erscheint unwahrsche­inlich. Besser sieht es bei den SF Vorst II gegen Uedesheim II, FC Zons II gegen Kaarst III und VfR Büttgen gegen DJK Novesia II aus – diese drei Partien würden auf Kunstrasen stattfinde­n.

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NGZ-ARCHIVFOTO­S (2): ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE So ein gepflegtes Match im Schlamm gehört im Amateurfuß­ball im Winter doch irgendwie mit dazu. Dass sich der PSV Neuss und der SSV Delrath wie hier in der Kreisliga A um den Ball stritten, ist schon fast sieben Jahre her. An diesem Wochenende wird es...
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Will zumindest die Spiele auf Kunstrasen freigeben: Reinhold Dohmen.

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