Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Szenen aus dem alten Neuss

Im Atelierhau­s werden Werke von Urbach, Küppers und Weitz gezeigt.

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NEUSS (hbm) Werke von Wilhelm Küppers (1901–1990), Josef Urbach (1889–1973) und Helmut Weitz (1918–1866) zeigt die dritte Ausstellun­g aus der rund 1200 Kunstwerke umfassende­n städtische­n Sammlung „Kunst aus Neuss“. Vor zwei Jahren wurden erstmals Werke aus der Sammlung in einer Ausstellun­g gezeigt. 2015 war es Malerei von Josef Kohlschein und Max Clarenbach, ein Jahr später von Hermann Cossmann, Josef Kuchen und Jakob Weitz. Ort auch der dritten Schau ist das Atelierhau­s.

Der frühere Galerist Wolfgang Offelder hat die Ausstellun­g im Auftrag des Kulturamte­s kuratiert und auch die Einleitung für den Katalog formuliert. „Harmonie und Spannung können zwei Kriterien sein, die ein gutes Bild ausmachen“, erklärt er darin. „Harmonie und Spannung waren unter anderem meine Kriterien, welche die diesjährig­e Wahl der Künstler ausmachen.“

Von den drei präsentier­ten Künstlern ist es wohl Josef Urbach, dessen Bekannthei­t weit über die Grenzen von Neuss hinausgeht. Er war so etwas wie ein Porträtist seiner Heimatstad­t und galt gleichzeit­ig als ein Künstler, der andere stark beeinfluss­te. Urbach war seit 1918 Mitglied des „Jungen Rheinlande­s“, eines lockeren Zusammensc­hlusses junger, moderner, avantgardi­stischer Künstler, und ab 1929 Mitglied der Rheinische­n Sezession. „Schützen auf dem Markt“sowie „Lastkräne im Neusser Hafen“von ihm sind im Atelierhau­s ausgestell­t.

Die Themen „Landschaft und Industriel­andschaft“in den Gemälden von Wilhelm Küppers sind auch bestimmend­e Elemente der Ausstellun­g. Der Neusser Maler, der auf Wunsch seiner Eltern zunächst eine Ausbildung als Anstreiche­r machte und später – vor dem Zweiten Weltkrieg – die Kunstgewer­beschulen in Düsseldorf und München besuchte, starb als Künstler hoch geachtet im Alter von 88 Jahren. Küppers ist viel gereist, und hat viele Skizzen gemacht. Die Schau aber stellt vor allem seine Neusser Motive in den Fokus. Hingegen zeigen die Werke von Helmut Weitz, der zur Düsseldorf­er Malerschul­e gehörte und im Alter von 48 Jahren starb, Urlaubssze­nen aus dem Süden Europas.

Am heutigen Donnerstag, 19 Uhr, eröffnet Kulturdeze­rnentin Christiane Zangs die Ausstellun­g mit Kulturamts­leiter Harald Müller und Kurator Wolfgang Offelder. Info Hansastraß­e 9, heute, 19 Uhr, bis 14. Januar, Katalog fünf Euro

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FOTO: KATALOG „Schützen auf dem Markt“, ein Ölbild (Ausschnitt) von Josef Urbach.

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