Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Sternsinger sammeln für arme Kinder
In den nächsten Tagen ziehen in Deutschland Tausende Kinder als Sternsinger von Haus zu Haus. Was steckt hinter diesem Brauch? Bei den Sternsingern geht es um die Heiligen Drei Könige: Caspar, Melchior und Balthasar. Sie sollen vor etwa 2000 Jahren zu einem Stall in der Stadt Bethlehem gekommen sein. Dort war Jesus zur Welt gekommen. So steht es in der Bibel, dem Buch der Christen. Die Sternsinger spielen den Zug zum Stall nach. Die Heiligen Drei Könige sollen einen besonders hellen Stern am Himmel gesehen haben. Dieser Stern führte sie nach Bethlehem. Dort überreichten sie dem Baby wertvolle Geschenke. Die Sternsinger schreiben bei ihren Besuchen Zeichen an die Häuser. Das ist ein Segen, der die Menschen im Haus schützen soll. In diesem Jahr lautet er: 20 * C + M + B + 18. Die Ziffern bilden zusammen das neue Jahr 2018. Die Buchstaben stehen für die lateinischen Worte Christus mansionem benedicat. Das heißt: „Christus segne dieses Haus“. Der Stern soll der Stern sein, dem die Könige folgten. Sogar die drei Kreuze haben einen Sinn. Sie stehen für den Segen „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Die Sternsinger sammeln Geld und Süßigkeiten. Das Geld soll armen Kindern in aller Welt helfen. Dieses Mal geht es um Kinder, die in ihren Heimatländern hart arbeiten müssen statt zur Schule zu gehen. In Asien sind davon beispielsweise viele Kinder betroffen. Die Süßigkeiten dürfen die Sternsinger selbst behalten. dpa