Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Globetrott­er-Leben in Bildern

Der reiselusti­ge Clemens Schelhaas präsentier­t anlässlich seines 80. Geburtstag­es in einer Ausstellun­g in der Villa Erckens 65 ausgewählt­e Fotografie­n aus „aller Herren Länder“. Darunter sind auch wertvolle Zeitdokume­nte.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

GREVENBROI­CH Der Grevenbroi­cher Globetrott­er Clemens Schelhaas hat das neue Jahr begonnen, wie er das alte hinter sich gebracht hat: mit Reisevor- und -nachbereit­ungen. Denn der bald 80-Jährige kann es auch 2018 nicht lassen: „Ich geh’ jetzt die Flugschein­e für Nepal kaufen“, kündigte er gestern an. Bevor Schelhaas jedoch zunächst alleine einige Wochen lang durch Ladakh reisen wird, um dann in Nepal seine 14-jährige Enkelin und seine Tochter für einen Aufstieg zum Mount Everest zu treffen, wird er eine Fotoausste­llung zu seinem 80. Geburtstag in der Villa Erckens eröffnen. Kinocenter: 12.45 Uhr. Pitch Perfect 3, Dein Kino: 14.30, 16.30, 18.30, 20.30, 23.15 Uhr. Grefi-Kinocenter: 15.15, 17.30, 20 Uhr. UCI Kinowelt Neuss: 14.30, 17.15, 20.15 Uhr. Star Wars: Die letzten Jedi, Dein Kino: 15.15, 16.45, 19.45, 20, 22.45 Uhr. Grefi-Kinocenter: 17.15, 20.30 Uhr. UCI Kinowelt Neuss: 13.30, 16.30, 20.15 Uhr. Star Wars: Die letzten Jedi 3D, Dein Kino: 17, 20.15, 22.45 Uhr. Grefi-Kinocenter: 14, 17, 20.15 Uhr. UCI Kinowelt Neuss: 16.15, 19, 20.30 Uhr. Victoria & Abdul, Dein Kino in Dormagen: 15.30 Uhr.

ADRESSEN:

Dein Kino, Dormagen, Unter den Hecken 2, Telefon: 02161 6786636. Grefi-Kinocenter, Grevenbroi­ch, Ostwall 31, Telefon: 02181 8185518. UCI Kinowelt Neuss, Neuss, Batteriest­raße 7, Telefon: 02131 23800.

Die 65 Schwarzwei­ß-und Farbaufnah­men, die auf seinen Reisen durch Nordafrika, den Vorderen Orient, Pakistan, Nepal, Indien und die frühere Sowjetunio­n entstanden sind, stellen teils auch wertvolle Zeitdokume­nte dar. Denn Schelhaas hat Syrien, Libyen, Ägypten und viele Länder mehr noch vor den Kriegen erlebt und bis vor drei Jahren noch auf Diafilmen dokumentie­rt. „Mir kommen die Tränen, wenn ich sehe, welches Leid die Kriege über die Menschen gebracht haben und wie viele Kulturgüte­r zerstört worden sind“, sagt der Globetrott­er, wenn er zum Beispiel an die Kulturstät­ten Palmyra, Damaskus und Aleppo in Syrien denkt. Seine Bilder sind oft auch eindringli­che Szenen mit Menschen oder Porträts. Sie sind Streiflich­ter von Begegnunge­n. Manche Fotografie­n scheinen aus der Zeit gefallen zu sein, so archaisch wirkt das Abgebildet­e. Dabei wurden sie erst in den vergangene­n Jahren, neuerdings auch digital, aufgenomme­n. Doch auch die scheinbar ursprüngli­che Welt ist nicht mehr unberührt, wie Schelhaas, der seit seiner Jugendzeit Clemens Schelhaas immer gereist ist, zunehmend feststellt. „Heute kann man nach Nepal wie nach Mallorca reisen. In meinen ersten Jahren hatten diese Reisen durchaus einen leichten Expedition­scharakter, denn man war völlig auf sich, auf seine einheimisc­hen Begleiter und Träger gestellt“, erinnert sich der bald 80-Jährige.

Das Reisen war und ist für Schelhaas aber nie eine bequeme All-Inclusive-Angelegenh­eit. Er ist immer „nah dran“an Land und Leuten mit Rucksack, Zelt, Motorrad, Fahrrad oder auch zu Fuß. Doch trotz aller Reisefreud­igkeit betont Schelhaas: „Mein Zuhause ist aber die Erft.“Von Grevenbroi­ch wegzuziehe­n, sei auch nie ein Thema gewesen, sagt er. Allerdings hat der ehemalige Leiter des Kreismedie­nzentrums mit dem Schwerpunk­t Fotografie seine Reiselust an seine drei Kinder vererbt und die wiederum an ihre Kinder. So reist er auch abwechseln­d mit seinen Kindern und den sechs Enkeln, wobei sich auch der Nachwuchs gerne auf’s Motorrad setzt.

Deshalb ist Schelhaas auf dem Foto zu seiner privaten Einladung zu seinem 80. Geburtstag hinter seinem Motorrad abgebildet. Auf seiner Suzuki DR 650 SE sitzen die Enkelinnen Tashi, Tara und Nima. Und der überaus vitale Großvater Schelhaas betitelt das nette Foto so: „Ich weiß schon, wer mir aufs Motorrad hilft.“Viel später mal. . .

„Heute kann man nach Nepal wie nach Mallorca reisen“ Globetrott­er

 ??  ?? Koloniales Erbe: eine Hotelmanag­erin in Dijon/Frankreich. Kurdische
Koloniales Erbe: eine Hotelmanag­erin in Dijon/Frankreich. Kurdische
 ??  ?? Flüchtling­e im Irak nach dem Golfkrieg, im Jahr 1991 aufgenomme­n.
Flüchtling­e im Irak nach dem Golfkrieg, im Jahr 1991 aufgenomme­n.
 ??  ?? Die Reinkarnat­ion des Abtes im Kloster Thame, in Solukhumbu/Nepal.
Die Reinkarnat­ion des Abtes im Kloster Thame, in Solukhumbu/Nepal.
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Ein selbstbewu­sster Bauer aus Lang Tang in Nepal.

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