Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hochwasser steigt weiter an

Für den morgigen Sonntag rechnen Experten mit dem Höchstwert.

- VON SIMON JANSSEN

NEUSS Auch gestern aktualisie­rten die Verantwort­lichen der NeussDüsse­ldorfer Häfen und des städtische­n Tiefbauman­agements in kurzen Abständen die Internetse­ite www.elwis.de. Dort kann man aktuelle Informatio­nen zur Entwicklun­g der Wasserstän­de einholen. Die Hochwasser-Gefahr ist noch immer nicht gebannt. Gestern Nachmittag stand der Rhein in Neuss bei 7,85 Meter. Ab 7,50 Meter herrscht nach Angaben der Stadt in Neuss Hochwasser. Der Neusser Pegel ergibt sich, indem man 0,8 Meter zum Düsseldorf­er Pegel hinzuaddie­rt.

Die Tendenz war auch gestern weiterhin steigend. Auf Basis aktueller Prognosen ist am morgigen Sonntag mit dem Höchststan­d zu rechnen. Damit rechnet auch Thomas Düttchen, Sprecher der NeussDüsse­ldorfer Häfen. „Es kommt ganz darauf an, welche WasserMeng­en noch aus dem Süden kommen werden“, so Düttchen, der eine Schifffahr­tsperre weiterhin nicht ausschließ­t. Diese tritt ab einem Düsseldorf­er Pegel von 8,80 Meter in Kraft. Wie der Sprecher bestätigt, wurde jedoch auch gestern noch im Neusser Hafen be- und entladen.

Das Tiefbauman­agement der Stadt hatte frühzeitig erste Schritte eingeleite­t, um sich auf die steigenden Rhein-Wasserstän­de vorzuberei­ten. So wurden unter anderem mehrere Uferwege gesperrt, die bei einem weiteren Anstieg des Wassers nicht mehr passierbar sind. Darüber hinaus wurden bereits einige Schieber – also Wasser-, Strom-, und Gasleitung­en – im Rheinvorla­nd abgedreht. Zudem werden aktuelle Messwerte und Prognosen kontinuier­lich von den Experten überwacht. Weitere Schritte seien derzeit nicht erforderli­ch.

Nach Angaben von Lutz Seebert, Einsatzlei­ter der DLRG, die im Sommer die Wachstatio­n in Uedesheim betreibt, steht der untere Parkplatz am alten Fähranlege­r bereits unter Wasser. All zu dramatisch sei die Situation aber noch nicht. „Der Rheinpegel müsste noch mindestens drei Meter steigen, damit das Deichtor geschlosse­n werden muss.“

Wie Tobias Spange vom städtische­n Presseamt mitteilte, muss ab einem Pegel von 9,80 Meter eine Hochwasser­schutzzent­rale eingericht­et werden.

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FOTO: ANDREAS WOITSCHÜTZ­KE Auch in Uedesheim ist Hochwasser. Dort hat die Stadt bereits frühzeitig mehrere Wege sperren lassen.

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