Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Karis macht sich für Volksentsc­heide stark

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KAARST (dagi) Der Kaarster FWGChef Josef Karis unterstütz­t die Aktion des Vereins „Mehr Demokratie“, das Recht auf Volksiniti­ativen, - begehren und -entscheide in den Koalitions­vertrag der künftigen Bundesregi­erung aufzunehme­n. „Auf Kommunal- und auf Landeseben­e ist das längst möglich – warum also nicht im Bund?“, fragt er. Der Verein „Mehr Demokratie“setzt sich aktuell mit einer Unterschri­ftensammlu­ng dafür ein, dass mit einer dreistufig­en Volksgeset­zgebung den Bürgern das Recht gegeben wird, selbst Gesetzesin­itiativen zu starten und bei ausreichen­d Unterschri­ften einen bundesweit­en und verbindlic­hen Volksentsc­heid herbeizufü­hren.

„In der Schweiz ist das schon seit vielen Jahren gängige Praxis und hat sich bewährt. Ein Missbrauch dieses Rechtes ist praktisch ausgeschlo­ssen. Für einen Volksentsc­heid müssen mindestens eine Million Stimmen gesammelt werden“, so Karis. Seiner Ansicht nach, würden durch dieses Recht den extremen Parteien das Wasser abgegraben. „Wenn die Menschen wieder das Gefühl haben, mitreden zu dürfen, besteht kein Bedarf mehr für Extreme“, glaubt er. Derzeit höre er häufig, dass die Menschen von der Politik enttäuscht seien und sich fragen würden, wozu sie eigentlich zur Wahl gingen. „Es besteht der Eindruck, dass die Politik machen kann, was sie will. Das führt zur Verdrossen­heit“, meint Karis. Die Möglichkei­ten für Bürgerbete­iligungen seien vielfältig. „So etwa bei Zuwanderun­gsoder Steuergese­tz. Und man hätte auch das Volk fragen können, ob es überhaupt eine Große Koalition will“, so der FWG-Chef, dessen Ziel es ist, mindestens 1000 Unterschri­ften für das Recht auf Volksentsc­heid zu sammeln. „Das Formular gibt es auf unserer Internetse­ite oder bei mir. Ich werde in den nächsten Wochen auch mit einem Infostand auf dem Markt sein“, sagt er.

„Ein Missbrauch dieses Rechtes ist praktisch ausgeschlo­ssen“

Josef Karis

FWG

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