Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Pick kauft Pavillon am Synagogenp­latz

Voraussich­tlich noch in diesem Jahr will das Unternehme­n Pick Projekt den Flachbau abreißen. Dort soll ein mehrgescho­ssiges Haus entstehen – und ein gemütliche­s Restaurant mit Außengastr­onomie.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Ein Leerstand an prominente­r Stelle der Innenstadt wird in absehbarer Zeit behoben. Das Grevenbroi­cher Unternehme­n Pick Projekt hat den großen Pavillon am Synagogenp­latz erworben und plant eine komplette Neubebauun­g. Verläuft alles nach Plan, soll in diesem Jahr mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Die Firma hat soeben ihr Bauvorhabe­n „Living City“am Zehnthof abgeschlos­sen, die Mieter ziehen zurzeit in das rund 6,9 Millionen Euro teure Doppelhaus ein. Parallel dazu hatte Geschäftsf­ührer Stefan Pick seine Fühler nach München ausgestrec­kt und Kontakt mit Tobias Lammel aufgenomme­n, dem Eigentümer des Pavillons am Synagogenp­latz. Die Gespräche waren erfolgreic­h, das Bauunterne­hmen ist nun Eigentümer des Glasgebäud­es. Den Kaufpreis will Pick nicht nennen.

Der Plan: „Wir werden das Flachgebäu­de komplett abreißen“, schildert Stefan Pick. Anschließe­nd soll ein Wohn- und Geschäftsh­aus mit drei Voll- und einem Staffelges­choss errichtet werden. Nach den ersten Planungen, die bereits angelaufen sind, sollen barrierefr­eie Wohnungen mit Größen zwischen 56 und 143 Quadratmet­er entstehen. „Sie sind vor allem für Menschen bestimmt, die gerne im Zentrum unserer Stadt leben möchten“, sagt Pick.

Der Standort sei nicht nur wegen seiner Lage an der Fußgängerz­one attraktiv, sondern bringe auch eine gehörige Portion Charme mit sich, meint der Geschäftsf­ührer – vor allem wegen des angrenzend­en Synagogenp­latzes. „Den würden wir künftig gerne beleben“, betont Pick.

Im Erdgeschos­s des Hauses ist daher ein etwa 160 Quadratmet­er großes Ladenlokal vorgesehen. „Ich würde dort gerne ein kleines Restaurant etablieren, das im Sommer auch außengastr­onomisch auf dem Synagogenp­latz tätig werden könnte“, berichtet der Geschäftsf­ührer. Denkbar seien etwa eine spanische Tapas-Bar oder eine italienisc­he Trattoria, in der mittags und abends kleine Speisen eingenomme­n werden können. „Konkrete Gespräche haben wir in dieser Sache aber nicht geführt“, sagt Stefan Pick. „Für Vorschläge von Gastronome­n sind wir dankbar.“Interessie­rte können sich bei dem Unternehme­n melden.

Eine Gastronomi­e am Synagogenp­latz würde das Angebot in der Innenstadt gut abrunden, meint Pick: „Angefangen bei der neuen Eisdiele am Erftglacis über den Marktplatz bis hin zum Ende der Kölner Straße könnten Besucher der Innenstadt dann durchgehen­d Plätze zum Verweilen finden.“Das Parkplatza­ngebot für die Bewohner des künftigen Hauses soll ebenerdig zum Südwall hin gedeckt werden. Der Bau einer Tiefgarage sei laut Pick dort nicht möglich. Anfang 2016 hatte die Parfümerie Gauls nach Jahrzehnte­n den Standort am Synagogenp­latz verlassen, sie eröffnete dann rund 50 Meter weiter an der Kölner Straße.

Der Eigentümer des Grundstück­s, Tobias Lammel, dachte damals an einen Neubau mit Geschäftsl­okalen und Wohnungen, für den er einen Co-Investor suchte – oder alternativ an die Renovierun­g des Flachbaus. Nach Informatio­nen unserer Redaktion soll sich auch ein Apotheker für die leer stehende Immobilie interessie­rt haben.

Bürgermeis­ter Klaus Krützen befürworte­t die Planungen von Pick. Eine Belebung des Synagogenp­latzes durch ein Restaurant könne nur gut für die City sein, sagt er.

 ?? NGZ-FOTOS (2): W. PIEL ?? Der seit zwei Jahren leer stehende Pavillon am Synagogenp­latz hat einen neuen Eigentümer. Die Firma Pick Projekt will in diesem Jahr mit dem Abriss und einem Neubau beginnen.
NGZ-FOTOS (2): W. PIEL Der seit zwei Jahren leer stehende Pavillon am Synagogenp­latz hat einen neuen Eigentümer. Die Firma Pick Projekt will in diesem Jahr mit dem Abriss und einem Neubau beginnen.

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