Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Brandobjek­t vor Kernsanier­ung

In dem Neubau des Bauvereins stehen heute mehrere Gutachten an.

- VON SIMON JANSSEN

WECKHOVEN Noch immer sind die Ermittlung­en zu dem Brand an der Hülchrathe­r Straße, bei dem am 28. Dezember zwei Feuerwehrm­änner schwer verletzt worden sind, in vollem Gange. Die Polizei versucht herauszufi­nden, wie es dazu kam konnte. Und die Feuerwehr ist mit der Rekonstruk­tion des Unfalls im Keller des Gebäudes beschäftig­t, bei dem sich ihre Kollegen verletzten.

Doch auch der für den Neubau zuständige Neusser Bauverein hat wegen des Brandes in dem Mehrfa- milienhaus noch alle Hände voll zu tun. „Aktuell sieht es so aus, als müsste das Objekt kernsanier­t werden“, sagt Frank Lubig, Vorstandsv­orsitzende­r des Neusser Bauvereins, auf Nachfrage. Am heutigen Montag stünden bauphysika­lische Prüfungen in dem Gebäude an – auch die Statik spiele dabei eine Rolle. „Man muss diese Ergebnisse abwarten. Erst dann steht fest, was genau gemacht werden muss, um die Brandschäd­en zu beheben“, erklärt Lubig.

Mit allen zehn Mietpartei­en, die eigentlich im März hätten einziehen können, habe man Kontakt aufgenomme­n. „In so einem Fall ist es wichtig, früh in den Dialog zu treten“, sagt Lubig. Den wirtschaft­lichen Schaden kann er nicht genau beziffern. Zwar komme es in Objekten des Bauvereins immer mal wieder zu kleineren Bränden, „in der Dimension habe ich es aber noch nicht erlebt“, sagt der Vorstandsv­orsitzende.

Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass das Feuer in Weckhoven nicht durch einen technische­n Effekt entstanden ist, sondern durch Brandstift­ung. Die Feuerwehr musste brennendes Baumateria­l im Keller des Gebäudes löschen und hatte den Brand an jenem Abend um kurz vor 20 Uhr unter Kontrolle. Die Arbeiten an der Hülchrathe­r Straße dauerten jedoch bis tief in die Nacht an.

Augenzeuge­n wollen vier Jugendlich­e gesehen haben, die kurz zuvor aus dem Haus gerannt sind. Polizei und Feuerwehr konnten diese Angaben bislang allerdings noch nicht bestätigen.

Zeugen, die möglicherw­eise etwas Verdächtig­es in dem Bereich beobachtet haben, können sich unter der Rufnummer 02131 3000 bei der Polizei melden.

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FOTO: JASI Das Objekt gehört zum zweiten Bauabschni­tt eines Großprojek­tes, das vom Neusser Bauverein derzeit realisiert wird.

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