Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Glasfaser hinkt Zeitplan weiter hinterher

Unternehme­n wollte alle Anschlüsse bis Ende 2017 fertigstel­len. Das ist nicht gelungen. Auch die Mängelbese­itigung im Stadtgebie­t dauert an.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Die Deutsche Glasfaser hinkt ihrem Zeitplan weiter hinterher. Mitte des vergangene­n Jahres hatte das Unternehme­n mitgeteilt, alle geplanten Anschlüsse im Neusser Süden bis Ende 2017 fertigstel­len zu wollen. Das ist nicht gelungen. „Alles in allem wurden in den Neusser Ausbaugebi­eten bis dato über die Hälfte aller benötigten Hausanschl­üsse an das Glasfasern­etz fertiggest­ellt“, teilt das Unternehme­n auf Anfrage unserer Redaktion mit. Die Tiefbauarb­eiten seien in den Ausbaugebi­eten inzwischen ganz abgeschlos­sen, das Netz in Allerheili­gen und Grefrath sei fertig. Die Asphaltarb­eiten in Rosellen, Hoisten, Speck, Wehl, Helpenstei­n, Schlicheru­m und Bettikum sollen laut Unternehme­n ab der dritten Kalenderwo­che sukzessive abgeschlos­sen werden, dies sei allerdings witterungs­abhängig. „In Uedesheim wird noch gebaut – dort dauern die Arbeiten noch bis etwa zur zehnten Kalenderwo­che.“

Im Neusser Rathaus geht man davon aus, dass die Deutsche Glasfaser und von ihr beauftragt­e Subunterne­hmen noch einige Monate im Stadtgebie­t tätig sein werden. „Die Mängelbese­itigung ist noch nicht abgeschlos­sen, hier insbesonde­re die nicht endgültig wieder herge- stellten Asphaltarb­eiten in allen Stadtteile­n“, teilt Wirtschaft­sförderer Andreas Galland nach Rücksprach­e mit dem Tiefbauman­agement der Stadt mit. „Aufgrund der Vielzahl der noch durchzufüh­renden Asphaltarb­eiten werden die Arbeiten noch mindestens drei bis vier Monate beanspruch­en.“Zudem müsse in Uedesheim noch etwa die Hälfte der geplanten Verlegung stattfinde­n.

Die Deutsche Glasfaser baut ihr Netz nach dem sogenannte­n FTTHPrinzi­p (Fiber To The Home) aus. Das bedeutet, dass Glasfaser bis in die Wohnung des jeweiligen Anschlussi­nhabers verlegt wird. Das soll Geschwindi­gkeiten von mindestens 100 Mbit/s im Up- und Download ermögliche­n. Die Telekom hingegen setzte auf das FTTC-Prinzip (Fiber To The Curb) auf eine kombiniert­e Lösung aus Glasfaser und Kupferkabe­l. Die Übertragun­gsraten im Down- und Upload sind damit geringer.

Die von Subunterne­hmen im Auftrag der Deutschen Glasfaser in Neuss durchgefüh­rten Tiefbauarb­eiten sorgten in den vergangene­n Monaten immer wieder für Ärger, weil Baustellen mangelhaft hinterlass­en worden sind. Inzwischen hat das Unternehme­n nachgebess­ert, die Stadt achtet darauf, welche Subunterne­hmen zum Einsatz kom- men. Und das Tiefbauman­agement hat ein Auge darauf, dass die Mängelbese­itigung vernünftig abgeschlos­sen wird.

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