Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Reparaturc­afé mit vier neuen Terminen im „Ons Zentrum“

- VON MILENA REIMANN

NEUSS Der Toaster ist durchgebra­nnt, beim Fahrrad klemmt die Kette oder der Fernseher bleibt schwarz – wem etwas kaputt geht, der ist schnell verlockt, es wegzuschme­ißen und neu zu kaufen. Doch es gibt eine andere Möglichkei­t: reparieren. Wer das nicht selbst kann, findet nun wieder regelmäßig Hilfe beim Reparatur Café. Das ist allerdings umgezogen und findet statt in der VHS jetzt im „Ons Zentrum“der Caritas, Rheydter Straße 176, statt. Der erste Termin ist am 27. Januar von 11 bis 15 Uhr. Weitere Termin in 2018 sind: 28. April, 28. Juli und der 27. Oktober.

Vor Ort wartet ein ehrenamtli­ches Team aus Elektronik­ern, Ingenieure­n oder Lehrern darauf, vor allem alte Elektroger­äte und Fahrräder instand zu setzten. „Wenn möglich geben wir aber vor allem Hilfe zur Selbsthilf­e“, betont Initiator Richard Weigl. Der gelernte Mechaniker, der lange Jahre in der IT-Branche gearbeitet hat, zeigt den Besuchern zum Beispiel, wie man gelöschte Daten von PCs wiederher- stellt. Andere Ehrenamtle­r öffnen Elektroger­äte zusammen mit den Kunden und erklären, wie man sie repariert. „Es geht darum, dass die Leute die Scheu davor verlieren“, erklärt Weigl. Weil die Reparature­n oft dauern oder man warten muss, bis man dran ist, wird es ein Café geben. Jeder Besucher darf ein defektes Gerät mitbringen. Es werden keine Textilien, Großgeräte wie Waschmasch­inen oder Geräte mit Starkstrom angenommen. Die Reparatur wird nur auf eigenes Risiko angeboten. Sie ist kostenfrei, Geld für Ersatzteil­e kann in eine Spardose geworfen werden.

Bei der Repair-CaféBewegu­ng, die es in viele Städten gibt, geht es darum, Müll zu vermeiden und Kosten zu sparen. Oft würden heutzutage Geräte so konzipiert, dass sie kürzer haltbar sind als früher, sagt Weigl. Auch würden Hersteller oft so spezielle Schrauben verbauen, dass man das Gerät nicht mit normalem Werkzeug öffnen kann. Auch dabei versucht das Team, mit selbstgefe­rtigten Werkzeugen zu helfen. Am Ende, sagt Weigl, betrage die Erfolgsquo­te rund 65 Prozent.

„Wenn möglich geben wir vor allem Hilfe zur Selbsthilf­e“

Richard Weigl

Initiator Reparatur Café

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