Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hockey: Famoser HTC SW Neuss bezwingt Mülheim

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NEUSS (sit) Hut ab vor der Moral und dem Stehvermög­en des HTC SW Neuss: Keine 24 Stunden nach dem so knapp verlorenen Match gegen den Deutschen Meister RW Köln (6:7) gelang dem Aufsteiger mit dem 7:6-Sieg (Halbzeit 4:3) bei Uhlenhorst Mülheim das im Kampf um den Klassenver­bleib in der Hallenhock­ey-Bundesliga vielleicht schon entscheide­nde Erfolgserl­ebnis.

Dabei begann die Partie ausgesproc­hen düster, in Minute sechs lagen die Gäste nach Gegentreff­ern von Malte Hellwig (2) und Johannes Gans nämlich mit 0:3 zurück. Selbst Trainer Matthias Gräber schwante Böses: „Ich dache, das wird eine ganz bittere Pille.“Doch die Neusser gingen entschloss­en zum Angriff über: Bis zur Pause hatten der dreimal erfolgreic­he Sebastian Draguhn und Philipp Weide, der per Strafecke zum 4:3 traf, das Spiel gedreht. Im zweiten Abschnitt packten Cedric Heimbach und Tomasz Górny sogar noch zwei weitere Tore zur 6:3-Führung drauf (51.). Gräber sah, dass „Mülheim wütender und wütender wurde“und schließlic­h sogar den Torhüter zugunsten des sechsten Feldspiele­rs opferte. Die Taktik ging auf, Jan Schiffer (2) und wiederum Malte Hellwig besorgten für die Gastgeber das 6:6 (58.). Doch der Punkt reichte Uhlenhorst im Kampf um Platz zwei nicht, die Gastgeber wählten die Risiko-Variante und ließen ihren Keeper auf der Bank. Mitten in die nun verzweifel­te Attacken platzte jedoch der Siegtreffe­r der Gäste durch Philipp Weide (59.).

Ein Coup, der den Neussern im Fernduell mit Kahlenberg (unterlag gestern RW Köln mit 5:10) einen Vorsprung von sechs Punkten und 24 Toren beschert. Und wer weiß, in dieser Form ist für den HTC vielleicht auch am Mittwoch (20.30 Uhr, Halle Am Seestern) im Derby beim Düsseldorf­er HC etwas drin. „Unser Wochenende war schon stark“, befand Gräber zu Recht. „Mittlerwei­le hat bei uns jeder gesehen, dass es was bringt, wenn alle mit 120 Prozent verteidige­n.“

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