Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Legionelle­nproblem beim FC Zons ist noch nicht beseitigt

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ZONS (ssc) Die Kicker des FC Zons müssen sich noch eine Weile gedulden, bis sie wieder die gewohnten Warmwasser­anlagen im Fußballtra­kt ihrer Sportanlag­e nutzen können. Denn das notwendige Prozedere nach dem neuerliche­n Legionelle­nbefall ist noch nicht abgeschlos­sen. Das berichtete Dormagens Stadtsprec­her Harald Schlimgen auf Anfrage. Vorerst weichen die Spieler laut Schlimgen weiterhin auf die rund 50 Meter entfernte Sporthalle aus.

Legionelle­n sind Bakterien, die die sogenannte Legionärsk­rankheit auslösen können. Diese macht sich durch Schüttelfr­ost und Fieber bemerkbar. Bei überhöhten Legionelle­nwerten ist wahrschein­lich die Temperatur­einstellun­g an der Warmwasser­anlage des betroffene­n Gebäudes nicht in Ordnung. Die Anlage muss dann thermisch desinfizie­rt werden.

Das bedeutet, dass das gesamte Warmwasser­leitungsne­tz einschließ­lich der Entnahmear­maturen für eine bestimmte Zeit auf mehr als 70 ˚C erwärmt wird. Denn ab einer bestimmten Wassertemp­e- ratur können sich keine Legionelle­n mehr bilden. Dieser Schritt ist in Zons laut Schlimgen bereits von einer Fachfirma erledigt worden. Doch noch fehle die nötige Nachbeprob­ung.

„Die ist für kommenden Dienstag vorgesehen“, kündigte der Stadtsprec­her an. Die Untersuchu­ng der Proben brauche anschließe­nd aber auch wieder Zeit. Veranschla­gt werden müssen ungefähr drei Wochen. Danach erfolgt eine Abstimmung mit dem zuständige­n Gesundheit­samt, und erst dann können die Anlagen wieder freigegebe­n werden – sofern keine Risiken mehr festgestel­lt wurden.

In Duschanlag­en von Dormagener Sportstätt­en kommt es immer wieder zu erhöhten Legionelle­nwerten, der Fußballert­rakt in Zons war in den vergangene­n Jahren aber besonders oft betroffen. Die Anlagen dort schafften die Temperatur­en nicht, die zur Beseitigun­g des Problems führen würden, hatte FCZ-Geschäftsf­ührer Jürgen Sauer Mitte Dezember mitgeteilt, nachdem erneut erhöhte Werte festgestel­lt worden waren.

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