Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

KFC Uerdingen holt Ex-Fortunen Beister

- VON THOMAS SCHULZE

KREFELD Maximilian Beister war ziemlich weit oben. Vor sechs Jahren hat der damalige U21-Nationalsp­ieler Fortuna Düsseldorf in die Bundesliga geschossen. Aber er war nur ausgeliehe­n und musste zum Hamburger SV zurück, was die Fans der Rot-Weißen sehr bedauerten. Beister dürfte es auch bereut haben, denn von nun an ging’s bergab: Trainer Thorsten Fink verkannte das Talent, ein Kreuzbandr­iss warf ihn aus der Bahn, und auch bei Mainz 05 kam er nicht mehr auf die Beine und wurde an 1860 München, Darmstadt und Melbourne ausgeliehe­n.

Beister ist ziemlich weit unten angekommen. Nach der Vertragsau­flösung in Mainz im Sommer war er vereinslos. Jetzt hat er beim Regionalli­gisten KFC Uerdingen einen Vertrag bis 2020 unterschri­eben – eine Art Schicksals­gemeinscha­ft, beide wollen nach oben, ziemlich hoch. „Ich habe einen Verein gesucht, der über Potenzial verfügt und nicht in der dritten Liga Mittelmaß ist.“Das soll der KFC sein, der in der vierten Liga spielt? Seit Sommer 2016 ist Mikhail Ponomarev Präsident des Krefelder Traditions­vereins und er hat ehrgeizige Ziele. „Ich bin Unternehme­r“, sagt der 43 Jahre alte Russe. „Ich möchte, dass der Verein alleine auf gesunden Beinen stehen kann. Das aber ist nur in der ersten und zweiten Liga möglich.“Die größte Schwierigk­eit bestehe darin, in die dritte Liga aufzusteig­en. Derzeit sind die Uerdinger Zweiter der Regionalli­ga, punktgleic­h hinter Viktoria Köln. Doch der KFC müsste nicht nur Meister werden, sondern sich in Aufstiegss­pielen gegen Gegner wie Energie Cottbus, 1860 München, den 1. FC Saarbrücke­n oder Kickers Offenbach durchsetze­n. Beister will dabei helfen, die Visionen zu verwirklic­hen.

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FOTO: LACI PERENYI Maximilian Beister im Fortuna-Trikot 2012

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