Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Leipzig zieht an Schalke vorbei

Die Gelsenkirc­hener kassieren ihre erste Niederlage seit 13 Spielen. Bei RB dreht sich hinterher alles um Naby Keita.

- VON MARKUS PLÜM

LEIPZIG/DÜSSELDORF Die sächsische Landeshaup­tstadt ist für den FC Schalke 04 weiterhin keine Reise wert. Denn auch das zweite Schalker Bundesliga-Gastspiel bei RB Leipzig entschiede­n am Samstag die Gastgeber für sich. Nach der 1:2-Niederlage im Dezember 2016, bei der der damalige Shooting-Star Timo Werner mit einer Schwalbe im Strafraum die geballte Wut der Königsblau­en auf sich zog, unterlagen die Königsblau­en diesmal mit 1:3 (0:1).

Durch ihre erste Niederlage seit 13 Spielen mussten die Schalker den zweiten Tabellenpl­atz an die Leipziger abgeben, immerhin fielen sie gestern nicht hinter den Erzrivalen Borussia Dortmund zurück. Schalke-Trainer Domenico Tedesco reagierte im Anschluss an die Partie gewohnt direkt: „Der Sieg für RB ist hochverdie­nt. Wir haben uns heute in den seltensten Fällen an unseren Plan gehalten.“

Tedesco musste abermals auf Leon Goretzka verzichten, was man dem Schalker Spiel anmerkte. Besonders im Mittelfeld landeten zu viele Pässe in den Reihen der Leipziger. „Wir haben den Gegner selbst stark gemacht, weil wir zu viele Bälle im Zentrum verloren haben“, kritisiert­e Tedesco. Zudem zeigte Abwehrmann Naldo trotz seines zwischenze­itlichen Ausgleichs­treffers (55. Minute) eine unglücklic­he Vorstellun­g – die Torschüsse zur Leipzi- ger Führung durch Naby Keita (41.) und zum 3:1 durch Jean-Kevin Augustin (71.), der in der ersten Halbzeit noch einen Foulelfmet­er verschosse­n hatte, fälschte der 35-Jährige ins eigene Tor ab. Auch bei Timo Werners Treffer zum 2:1 (69.) sah der Brasiliane­r nicht gut aus.

Im Mittelpunk­t stand hinterher aber vor allem Leipzigs Mittelfeld­stratege Keita. Denn die Gerüchte um seinen vorzeitige­n Wechsel zum FC Liverpool schienen Wirkung beim 22-Jährigen hinterlass­en zu haben. „Naby wollte heute zeigen, dass er gerne für die Mannschaft spielt“, sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl nach der Partie. Am Sonntagnac­hmittag schloss RB-Sportdirek­tor Ralf Rangnick einen vorzeitige­n Verkauf dann aber definitiv aus. „Wir geben Naby Keita nicht frühzeitig ab, auch wenn der FC Liverpool sein Interesse nun noch einmal hinterlegt hat, ihn bereits in diesem Transferfe­nster verpflicht­en zu wollen“, äußerte Rangnick via Twitter.

Ein vorzeitige­r Transfer wäre nur „möglich gewesen, wenn wir eine Lösung im Sinne einer zusätzlich­en Ablösezahl­ung erreicht hätten“. Da dies nicht der Fall gewesen sei, habe man das Thema beendet. Das wisse nun auch Keita. Bis zuletzt hieß es, dass der 22-Jährige in den nächsten Tagen wechseln werde, falls die Reds auf die 70 Millionen Euro Ablösesumm­e für einen Wechsel im Sommer noch 20 Millionen Euro drauf gelegt hätten.

 ?? FOTO: DPA ?? Leipzigs Naby Keita stand nach dem Sieg über Schalke im Mittelpunk­t.
FOTO: DPA Leipzigs Naby Keita stand nach dem Sieg über Schalke im Mittelpunk­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany