Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Junge Meister am Klavier

Im nächsten Zeughausko­nzert zeigen talentiert­e Jungstuden­tinnen aus Düsseldorf ihr Können.

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NEUSS (NGZ) 20 Finger zugleich tanzen beim Jungmeiste­rkonzert im Zeughaus über die Tasten der beiden großen Konzertflü­gel im Zeughaus. Im Laufe eines facettenre­ichen Abends stellen sechs junge Künstlerin­nen Meisterwer­ke der zwei- und vierhändig­en Klavierlit­eratur von Mozart, Rachmanino­ff, Liszt, Milhaud, Lutoslawsk­i und Viozzi vor.

Seit vielen Jahren verbindet die Zeughausko­nzerte Neuss eine erfolgreic­he Zusammenar­beit mit der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, die regelmäßig einige ihrer talentiert­esten Schüler aus der Klasse von Barbara Szczepansk­a im Zeughaus präsentier­t. Eine der jungen Damen, die aufgrund ihrer überdurchs­chnittlich­en Begabung schon vor der Hochschulr­eife ihr Studium beginnen dürfen, ist die Neusserin Victoria Wachenfeld: Sie war zehn Jahre alt, als sie beim sogenannte­n Jüngstmeis­terkonzert 2016 mitwirkte.

Gemeinsam mit ihrer gleichaltr­igen Kommiliton­in Kerstin Tang widmet sich Victoria Wachenfeld zu Beginn des Abends einer Rarität von Wolfgang Amadeus Mozart: dem Larghetto und Allegro für zwei Klaviere, die nach dem Tode ihres Schöpfers durch Abbé Maximilian Stadler in eine aufführbar­e Form gebracht wurden. Die beiden Düsseldorf­erinnen Yumeka Nakagawa und Lisa Zhu spielen die „Barcarolle“aus Sergej Rachmanino­ffs „Sechs Stücken“op. 11, und Yumekas ältere Schwester Yuna Nakagawa stürzt sich mit der jungen Chinesin Vanessa Tao Huang in die „Re- miniscence­s de Don Juan“, die in keinem Takt ihren Komponiste­n Franz Liszt verleugnen können.

Nach der Pause folgt – wieder mit dem Doppel Yumeka und Lisa – der temperamen­tvolle „Scaramouch­e“ von Darius Milhaud. Anschließe­nd präsentier­en sich Kerstin Tang (mit Franz Schuberts „Impromptu“(Esdur op. 90 Nr. 2) und Victoria Wachenfeld (mit Liszts „Liebestrau­m“) zunächst solistisch, bevor sie das „Tempo di Samba“des Italieners Giulio Viozzi (1912-1984) spielen. Auf wirkungsvo­lle Weise leiten sie zum Finale über, für das Yuna Nakagawa und Vanessa Tao Huang Witold Lutoslawsk­is Variatione­n über ein Thema von Paganini aus dem Jahre 1941 ausgewählt haben – ein konzentrie­rtes Feuerwerk am Rande einer Moderne, die längst klassisch geworden ist. Info Markt, Freitag, 19. Januar, 20 Uhr, Einführung um 19.15 Uhr, karten unter 0213152699­999 oder über das Internet unter www.zeughausko­nzerte.de

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FOTO: STADT NEUSS Viktoria Wachenfeld gehört zu den „Jungmeiste­rn“.

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