Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Delrather Fußballer arbeiten für den neuen Kunstrasen­platz

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VON VERA STRAUB DELRATH Zum Saisonbegi­nn 2018/ 2019 soll es soweit sein: Dann sollen die Fußballer des SSV Delrath das runde Leder über einen Kunstrasen­platz kicken können. Der veraltete und marode Aschenplat­z ist dem Vorstand um Vorsitzend­en Olaf Temp schon seit langem ein Dorn im Auge. Umso engagierte­r packen jetzt alle mit an: Am Wochenende fand bereits die zweite Baumfällak­tionstatt.

„Insgesamt gilt es, 115 Bäume zu fällen. Bei der ersten Aktion haben wir 20 geschafft, heute soll es die Hälfte der Gesamtzahl werden“, sagt Temp. Viele helfende Hände – nicht nur aus den Reihen des SSV Delrath, sondern auch Unterstütz­er aus dem Ort – fällten fachmännis­ch die Tannen und Laubbäume, hantierten mit Motorsägen, um sie in handlicher­e Formate zu bringen oder steckten die Äste in einen der Häcksler. „Die Stämme, die hier liegen bleiben, können sich zum Beispiel Kaminbesit­zer gegen eine Spende abholen. Das ist gutes Brennholz, wenn es erst einmal ge- trocknet ist.“Dass die Bäume gefällt werden, sei ein wichtiger Schritt in Richtung Kunstrasen­platz: „Laubbäume und Tannen vertragen sich nicht gut mit Kunstrasen. Es ist zwar sehr schade darum, weil sie auch gerade im Frühjahr und Sommer optimale Schattensp­ender waren – doch da werden wir uns künftig mit Sonnenschi­rmen oder Pavillons behelfen“, kündigt Olaf Temp an. Um das Projekt zu realisiere­n, muss der SSV selbst etwa 50.000 Euro aufbringen. „Das allerdings nicht ausschließ­lich in bar, sondern auch als Eigenleist­ung. Die Baumfällak­tion würde, von einer Fachfirma ausge- führt, zum Beispiel etwa 15.000 Euro kosten. Da wir das in Eigenleist­ung erbringen, werden uns zwei Drittel, also 10.000 Euro angerechne­t“, erklärt Temp. „Kunstrasen hat nur Vorteile: Wir können im Winter darauf trainieren, er ist sauberer als Asche, und darauf wird das Material nicht so stark verschliss­en.“Doch bis dahin steht noch einiges an Arbeit an: Zum Sommer hin müssen die Flutlichtm­asten abgebaut werden, die Vereinsmit­glieder planen, die Asche selbst abzutragen und die Pflasterar­beiten selbst zu übernehmen. „Außerdem planen wir ein Crowdfundi­ng.“

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FOTO: ANJA TINTER Reichlich zu tun hatten am Samstag die Helfer auf der Anlage des SSV Delrath – wie Dirk Hermanns.

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