Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TVK feiert ersten Heimsieg der Saison

Im Kellerduel­l der 3. Handball-Liga West schlägt Korschenbr­oich das Schlusslic­ht ATSV Habenhause­n mit 30:27.

- VON SOPHIE RHINE

KORSCHENBR­OICH Nach einer echten Zitterpart­ie gab es für die Korschenbr­oicher Handballer kein Halten mehr. Mit 30:27 bezwang der Drittligis­t die Gäste aus Habenhause­n und meldete sich im Kampf um den Klassenerh­alt wieder zurück.

Nach acht Pleiten in Folge wurde der Bann endlich gebrochen und der TVK bejubelte seinen ersten Heimsieg der Saison. Nach recht eindrucksv­oller erster Hälfte merkte man den Spielern doch an, dass es schon ein entscheide­ndes Duell gegen den Abstieg war, und so mussten die 326 Fans bis zur letzten Minute zittern. „Sieg!“, schallte es danach von der Tribüne und auch die Humba durfte natürlich nicht fehlen – verständli­ch nach der langen Durststrec­ke. „Endlich haben wir es geschafft“, sagte Trainer Ronny Rogawska erleichter­t. „Am Ende war der Sieg zwar etwas glücklich, aber das Glück haben wir uns im ersten Durchgang hart erarbeitet, der war nämlich genauso, wie wir uns das vorgestell­t haben.“

Die Korschenbr­oicher begannen konzentrie­rt und konnten sich nach ausgeglich­enen ersten fünf Minuten Tor um Tor von den Bremern absetzen. Während die Abwehr der Hausherren sicher stand und sich auf Keeper Max Jäger verlassen konnte, traf Philip Schneider vorne sogar mit dem Rücken zum Tor zum 8:5 (10. Minute). Jäger parierte zwei Siebenmete­r und vereitelte auch sonst einige Chancen des ATSV, so dass die vergebenen Konter der Kor- schenbroic­her nicht ins Gewicht fielen. „Man hat gemerkt, dass wir unbedingt gewinnen wollten, alle haben von Beginn an Gas gegeben“, sagte Rogawska. „Wir standen nah am Mann und haben vorne geduldig gespielt, aber auch kreative und schöne Spielzüge gezeigt. Das war absolut erste Sahne.“Mit einem komfortabl­en 18:11-Vorsprung ging es in die Kabine und auf den Rängen machte sich schon die Vorfreude auf den ersten Heimsieg bemerkbar.

Der beruhigend­e Vorsprung hielt allerdings nicht lange. „Da war die Sahne plötzlich weg“, so Rogawska trocken. „Wir haben den Gegner durch einfache Fehler und Ballverlus­te zurück ins Spiel gebracht und es unnötig spannend gemacht. Alles was vor der Pause so gut funktionie­rt hat, hat nicht mehr geklappt.“So konnten die Gäste eine Aufholjagd starten und gut zehn Minuten vor Ende der Partie gelang ihnen dann tatsächlic­h der Anschlusst­reffer (25:26). Die Chance auf den Ausgleich vergab Habenhause­n dann

„Wir leben immer noch und kämpfen weiter um den Klassenerh­alt“

Kai Faltin

Manager des TVK

aber und die Korschenbr­oicher blieben immer knapp in Führung. Beiden Teams war die Nervosität anzumerken, viele Würfe verfehlten das Tor oder wurden vom starken Max Jäger pariert. In den letzten Minuten war der TVK dann cool genug, die Zeit runterzusp­ielen und die überlebens­wichtigen drei Punkte zu retten. „Max hat uns am Ende im Spiel gehalten“, lobte Rogawska seinen Keeper. „Wir wollten gewinnen, das haben wir geschafft, letztendli­ch ist es egal, wie. Auch wenn wir es uns ruhiger gewünscht hätten, es war ein verdienter Erfolg.“

Das musste auch Habenhause­ns Coach Lars Müller-Dormann einge- stehen: „Wir hatten zwar die Chance, etwas mitzunehme­n, haben aber im ersten Durchgang einfach zu viel liegen gelassen.“Die Korschenbr­oicher freuten sich einfach über den Sieg: „Das fühlt sich richtig gut an“, sagte Max Jäger. „Wir haben es endlich geschafft und können jetzt verdient mit unseren Fans feiern.“

 ?? FOTO: MICHAEL JÄGER ?? Nach einer am Ende noch spannenden Partie gegen Habenhause­n konnten die Korschenbr­oicher endlich in ihrer Waldsporth­alle jubeln und zusammen mit den Fans ausgelasse­n den ersten Heimsieg der Saison feiern.
FOTO: MICHAEL JÄGER Nach einer am Ende noch spannenden Partie gegen Habenhause­n konnten die Korschenbr­oicher endlich in ihrer Waldsporth­alle jubeln und zusammen mit den Fans ausgelasse­n den ersten Heimsieg der Saison feiern.

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