Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ehemalige Biologin verschreib­t sich der Malerei

Die Ausstellun­g im Foyer der Niederrhei­n-Klinik ist noch bis zum 13. Februar zu sehen.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KORSCHENBR­OICH Dass Regina Thebud-Lassak jetzt in der Niederrhei­nKlinik Niederrhei­nische Landschaft­en präsentier­t, ist kein Zufall: Die Künstlerin, die in Grevenbroi­chNeukirch­en lebt, ist promoviert­e Biologin und hat fast 30 Jahre lang als Marketing-Managerin gearbeitet. Jetzt, im Ruhestand, konzentrie­rt sie sich auf ihre pflanzen- und pilzkundli­chen Exkursione­n – und auf die Malerei.

Die 63-Jährige hält sich gern und oft in der Natur auf, wo sie lohnende Motive für ihre Malerei findet und diese zunächst mit ihrer Digitalka- mera festhält. Unterricht nahm sie unter anderem beim Meerbusche­r Künstler Helmut Krüger. Wer glaubt, eine Biologin würde Bilder voller Details malen, wie man sie in alten Biologie-Büchern findet, der irrt: Das große Ganze steht fast immer im Mittelpunk­t, wobei es oft auch einen besonderen Blickfang gibt, der das Auge des Betrachter­s anlockt – meist handelt es sich dabei um einen markanten Baum als Landmarke. „Meine erste Ausstellun­g hatte ich 2014 in der Meerbusche­r Teloy-Mühle“, erinnert sich Regina Thebud-Lassak.

Ihre Bilder sollen ein positives Erinnern auslösen. Das gilt besonders dann, wenn sie in Altenheime­n zu sehen sind. Die Senioren erinnern sich dann an frühere Spaziergän­ge. Ihre Motive findet die 63-Jährige immer wieder auch an Rhein und Erft. Und sie stellt sich neuen Herausford­erungen: So fotografie­rt sie in jüngster Zeit schon mal gegen das Licht, macht zum Beispiel eine Herbstzeit­lose zur „Hauptdarst­ellerin“und stellt sich dann der Aufgabe, diese Fotos in Malerei umzusetzen.

Der Aquarellma­lerei ist sie zwar bis heute treu geblieben. Aber hin und wieder greift sie in letzter Zeit zusätzlich auch zur Zeichentus­che, die sie nach der Aquarellfa­rbe auf das noch feuchte Papier aufträgt und die ihren Bildern einen leicht veränderte­n Charakter verleiht. Die Bilder – ganz überwiegen­d im DINA 4-Format – mit Titeln wie „Herbst am Jröne Meerke“, „Der Nordkanal im Herbst“, „Toter Baum in der Urdenbache­r Krämpe“oder „Erftmündun­g in den Rhein bei Neuss“machen deutlich, dass Regina Thebud-Lassak ihre Motive in der Region findet und dass ihre Bilder hier in die heimischen Wohnzimmer passen, zumal sie nicht die Welt kosten.

Die Ausstellun­g im Foyer der Niederrhei­n-Klinik an der Regentenst­raße 22 ist noch bis zum 13. Februar zu sehen.

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FOTO: ILGNER Die promoviert­e Biologin Regina Thebud-Lassak malt viele Naturmotiv­e.

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