Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bijan Djir-Sarai wieder Mitglied im Auswärtige­n Ausschuss

Der FDP-Bundestags­abgeordnet­e gehörte dem Gremium bereits von 2009 bis 2013 an. Seitdem hat sich die Welt deutlich verändert.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Die FDP-Bundestags­fraktion entsendet Bijan Djir-Sarai in den Auswärtige­n Ausschuss. Das haben die Liberalen am Dienstag beschlosse­n. Für den 41 Jahre alten Bundestags­abgeordnet­en aus Grevenbroi­ch, der sich zwischen 2009 und 2013 in seiner ersten Legislatur­periode als Bundestags­abgeordnet­er bereits einen Namen als Außenpolit­iker gemacht hat, bedeutet dies eine Rückkehr. Auch damals war Bijan Djir-Sarai Mitglied des Auswär- tigen Ausschusse­s. „Ich freue mich auf die Arbeit im Gremium“, betont Djir-Sarai, der zudem die Landesgrup­pe NRW der FDP-Abgeordnet­en in Berlin leitet. Damit verfügt der Rhein-Kreis über eine starke liberale Stimme in der Hauptstadt.

Der neue Auswärtige Ausschuss wird seine Arbeit im Februar aufnehmen. Seit der ersten Zeit von Bijan Djir-Sarai im Gremium hat sich die Welt aber grundlegen­d verändert. „Damals wäre zum Beispiel ein Brexit unvorstell­bar gewesen. Und wenn mir zum Beispiel 2013 jemand gesagt hätte, dass Donald Trump der nächste US-Präsident wird, hätte ich das nicht für möglich gehalten und durchaus dagegen gewettet“, sagt Djir-Sarai. „Vor allem aber sind die Konflikte in der Welt nicht kleiner geworden. Und auch das Verhältnis zu Russland ist schlechter, als es 2013 war.“

Bijan Djir-Sarai hat die Außenpolit­ik auch in der Zeit, als er nicht als Abgeordnet­er im Bundestag saß, genau verfolgt. Dabei hat er festgestel­lt, dass die Sensibilit­ät für die Bedeutung von Außenpolit­ik größer geworden ist. „Die Flüchtling­skrise hat zum Beispiel gezeigt, dass es wichtig ist, Konflikte vor Ort zu lösen, damit die Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen“, betont er. Wer gedacht habe, dass Kriege und Krisen im Nahen Osten und in Afrika weit weg seien, sei eines Besseren belehrt worden. „Jeder hat gesehen: Das geht uns direkt etwas an“, sagt Djir-Sarai. Auch deshalb müsse man sich für eine Befriedung der Krisenregi­onen einsetzen.

Auch europapoli­tisch habe sich seit 2013 einiges getan. Das zeige nicht nur der Brexit. Djir-Sarai betont, dass Europa transparen­ter werden müsse, um Vertrauen zurückzuge­winnen. „Da vermisse ich Akzente der deutschen Bundesregi­erung“, sagt er. Zudem sieht der 41-Jährige die Digitalisi­erung als spannendes Thema, das auch eine außen- und sicherheit­spolitisch­e Dimension habe. Als Stichwort nennt er Cyber-Attacken. „Die Digitalisi­erung wird auch in der Arbeit des Auswärtige­n Ausschusse­s eine große Rolle spielen“, erklärt der Grevenbroi­cher.

 ?? FOTO: DJIR-SARAI ?? Bijan Djir-Sarai kehrt in den Auswärtige­n Ausschuss zurück.
FOTO: DJIR-SARAI Bijan Djir-Sarai kehrt in den Auswärtige­n Ausschuss zurück.

Newspapers in German

Newspapers from Germany