Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD mahnt Beschlüsse zum Regiobahn-Haltepunkt an

Rat soll den Vertretern der Stadt in den Aufsichtsg­remien mit einem Anweisungs­beschluss auf die Sprünge helfen.

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NEUSS (-nau) Die Neusser SPD will ein Votum des Stadtrates zum Hebel machen, um beim Thema „Haltepunkt Morgenster­nsheide“endlich entscheide­nd voranzukom­men. Mit einem Anweisungs­beschluss des Rates, so schlägt die SPD-Fraktion vor, sollen die Vertreter der Stadt im Aufsichtsr­at der Regiobahn dazu angehalten werden, umgehend die erforderli­chen Gremienbes­chlüsse herbeizufü­hren. Einen entspreche­nden Antrag will die SPD auf die Tagesordnu­ng der nächsten Ratssitzun­g setzen. Die ist auf Freitag, 2. Februar, terminiert.

„Nur durch Ankündigun­gen wird der Haltepunkt nie Realität werden. Daher wollen wir jetzt Taten sehen. Die nötigen Beschlüsse müssen endlich aufs Gleis gesetzt werden“, sagt Claudia Föhr. Die Stadtveror­dnete aus der Nordstadt geht dabei besonders streng mit Anne Holt, die im Aufsichtsr­at der Regiobahn sitzt, und der CDU ins Gericht. Holt prä- sentiere sich in schöner Regelmäßig­keit als Vorkämpfer­in und verkünde, dass der Haltepunkt nun wirklich bald kommt. „Tatsächlic­h hat sie aber in ihrem eigenen Gremium noch nicht alle nötigen Beschlüsse herbeigefü­hrt“, sagt Föhr.

Seit Jahren ist an der Morgenster­nsheide eine S-Bahn-Station der Regiobahn S 28 geplant. Dieses Vorhaben ist aber immer wieder verschoben worden – auch wenn die CDU in Neuss schon vor sechs Jahren auf ihrer Internetse­ite verkündete: „Regiobahn-Haltestell­e Morgenster­nsheide vor Realisieru­ng“. Bewegung kam wieder Anfang Dezember in das Thema, als der Kaarster Christian Will (CDU) berichten konnte, dass der Förderbesc­heid für das Projekt „Verlängeru­ng der Strecke nach Wuppertal bei gleichzeit­iger Elektrifiz­ierung der Gesamtstre­cke“bewilligt wurde. „Die langersehn­te Haltestell­e in Neuss wird im Zuge der angekün- digten Baumaßnahm­en mit dem geplanten Namen Johana-EtienneKra­nkenhaus realisiert werden“, sagte er damals. Nur wenige Tage später habe ein Vertreter der Regiobahn vor den Mitglieder­n des – nicht-öffentlich tagenden – Beteiligun­gsausschus­ses aber einräumen müssen, dass es nach wie vor keine positive Beschlussl­age der Gremien der Regiobahn oder des Verkehrsve­rbundes Rhein-Ruhr gibt, hält die SPD fest. Und schon zuvor hatte die Stadtverwa­ltung zum Sachstand ausgeführt: „Für den Bau ist ein Planfestst­ellungsver­fahren durch die Bezirksreg­ierung auf Antrag und Unterlagen durch die Regiobahn durchzufüh­ren. Hierzu sind erste Gespräche auch mit der Stadt geführt worden. Aktuelle Planunterl­agen zu den Bauten beziehungs­weise ein Antrag für eine Stellungna­hme zum Verfahren liegen nicht vor“.

Das macht nach Ansicht der SPD eine politische Initiative notwendig. Die Formulieru­ng „zum Greifen nah“, wie in Neuss schon 2017 zu lesen war, „ist sehr euphemisti­sch“, meint denn auch der SPD-Fraktionsv­orsitzende Arno Jansen. Der Beschluss zum zweigleisi­gen Ausbau der Strecke schaffe ja nur die Voraussetz­ung für den Haltepunkt.

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ARCHIV: ATI Die Regiobahn soll nach dem Willen der Neusser Politik auch in der Nordstadt halten. Die SPD mahnt jetzt die entspreche­nden Beschlüsse an.

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