Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Caritas-Haus wird gut angenommen

In Senioren-Tagespfleg­e werden mehr als 20 ältere Menschen betreut, vermietet sind inzwischen 17 Wohnungen.

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

KORSCHENBR­OICH Morgens wird oft heiß diskutiert. Auslöser ist in der Regel die gemeinsame Lektüre der Tageszeitu­ng, die wie Mahlzeiten und Hockergymn­astik zum Beispiel zum festen Programm in der Tagespfleg­e des neuen Caritas-Hauses am Kirchplatz gehört. „Bei den Debatten geht es gerade um die politische­n Themen“, sagt Michaela Lautermann, stellvertr­etende Leiterin der Caritas-Tagespfleg­e bei der Beschreibu­ng eines ganz normalen Tagesablau­fes.

Die Senioren-Tagespfleg­e wurde am 20. Oktober 2017 eröffnet und wird erfreulich gut angenommen. Die Räume sind hell und freundlich. Anita Scheid, Servicekra­ft des Caritasver­bandes, hat schon mehrfach beobachtet, dass Passanten gerne eingekehrt wären – gerade wie in ein gängiges Café. Ein solcher Besuch ist natürlich nicht möglich. Um die Tagespfleg­e nutzen zu können, ist eine Pflegestuf­e Voraussetz­ung.

Die Tagespfleg­e ist ein teilstatio­näres Angebot und eignet sich besonders für pflegebedü­rftige Menschen mit einer körperlich­en Einschränk­ung oder einer demenziell­en Veränderun­g. Die Senioren werden morgens zwischen 8 und 9 Uhr überwiegen­d durch einen Fahrdienst gebracht. Mehr als 20 Personen im Alter von 70 bis über 90 Jahren kommen regelmäßig. Nicht jeder ist jeden Tag da, so dass noch einige Plätze frei sind, da bis zu 17 Per- sonen am Tag betreut werden können. Wer kommt, findet Gemeinscha­ft und ein abwechslun­gsreiches Angebot von Musik, Spielen, Gymnastik und gemeinsame­n Mahlzeiten bis hin zu Ausflügen. Bei Bedarf werden pflegerisc­he und therapeuti­sche Maßnahmen durchgefüh­rt. In der Außenanlag­e stehen Trimmgerät­e. Bald sollen dort zudem Tisch, Bank und Schachbret­t aufgestell­t werden. Zu den Beweggrün- den, die Tagespfleg­e zu besuchen, gehört auch der Wunsch, Gemeinscha­ft zu erleben und so neue Lebensqual­ität zu gewinnen. „Hier sind schon neue Freundscha­ften entstanden“, sagt Lautermann.

Die 17 seniorenge­rechten Wohnungen waren rasch vermietet. Diese Wohnungen werden frei vermietet. Und bei Bedarf ist ambulante Pflege durch den Pflegedien­st des Caritas-Verbandes möglich. Ansprechpa­rtnerin ist Anita Scheid. „Ich gehe öfters durchs Haus, frage, ob ich helfen kann, halte einen Plausch mit den Leuten. Das gegenseiti­ge Vertrauen ist sehr gut“, sagt die Servicekra­ft des Caritas-Verbandes. Sie weiß, dass unter den Mietern viele Korschenbr­oicher sind, auch Senioren aus Odenkirche­n und Rheindahle­n sind ferner dabei. Und drei der Mieter nutzen zugleich auch die Tagespfleg­e im Gebäude nebenan.

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FOTO: CARITAS/BALSEN Die pflegebedü­rftigen älteren Menschen verbringen in der neuen Caritas-Tagespfleg­e den Tag gut betreut in Gemeinscha­ft mit anderen.

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