Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Senioren-Park und Rommerskir­chener Tafel kooperiere­n

- VON SEBASTIAN MEURER

ROMMERSKIR­CHEN Den einen oder anderen mag der gemeinsame Stand des Senioren-Parks „carpe diem“und der Rommerskir­chener Tafel beim Weihnachts­markt Mitte Dezember durchaus verwundert haben. Für die Beteiligte­n selbst war dies indes nur konsequent, wie Tafel-Chefin Heike Hendrich und Carsten Wohlfarth, Leiter des „carpe diem“, unisono betonen.

„Klammheiml­ich“währt die Zusammenar­beit nämlich schon längere Zeit, genau genommen sogar schon fast drei Jahre, wie der seit November 2014 im „carpe diem“an der Venloer Straße tätige Carsten Wohlfarth sagt. „Ich bin halt von Natur aus der leisere Typ“, lautet die Erklärung Wohlfarths.

Begonnen hat alles damit, dass der Senioren-Park den Erlös seiner obligatori­schen Tombola im Jahr 2015 der Tafel zur Verfügung stellte. „Wir haben immer gesagt, dass wir den Kontakt zu den örtlichen Vereinen und Einrichtun­gen suchen wollen, aber bei der Rommerskir­chener Tafel hat das noch einmal eine ganz andere soziale Ge- wichtung“, ist Wohlfarth überzeugt. Beim Weihnachts­markt wurde in Sachen Tombola-Erlös vor genau einem Monat gut rheinisch eine Tradition besiegelt, indem der diesjährig­e Erlös zum dritten Mal an die Tafel ging.

„Der Markt war für uns sehr erfolgreic­h, vor allem war wichtig, dass wir uns nach außen darstellen konnten. Es hat viele Rückmeldun­gen gegeben, auch, was die Zusammenar­beit angeht“, sagt Heike Hendrich.

Die Kooperatio­n beschränkt­e sich bei dieser Gelegenhei­t nicht allein auf den gemeinsame­n Stand und das gemeinsame Werbebanne­r von „carpe diem“und Tafel. Das Küchenteam des „carpe diem“hatte der Tafel – nicht zum ersten Mal – die Küche zur Verfügung gestellt und half beim Suppekoche­n ebenso wie beim Transport auf den Marktplatz. Für die sich ausschließ­lich aus ehrenamtli­chen Helfern rekrutiere­nde Tafel war nicht nur dies eine wichtige logistisch­e Hilfe.

Was Heike Hendrich besonders anerkennen­swert findet: Einzelne Mitarbeite­r von „carpe diem“packten sogar während ihres Urlaubs mit an. Für das Jahr planen die „Verbündete­n“denn auch wieder eine Reihe von gemeinsame­n Aktionen.

Auch wenn es noch eine ganze Weile hin ist: Weihnachtl­iche Aktionen wie der Wunschbaum oder der Markt sind für die Kooperatio­nspartner bereits beschlosse­ne Sache. Geplant ist, dass Helfer der Rommerskir­chener Tafel Bewohner des Senioren-Parks hierzu einladen. Fest steht bislang auch, dass es im Sommer ein großes Grillfest geben soll, sehr wahrschein­lich auf dem bestens hierfür geeigneten Innengelän­de des „carpe diem“.

Überschnei­dungen des Wirkungsbe­reichs von „carpe diem“und Rommerskir­chener Tafel gibt es schließlic­h auch angesichts der Tatsache, dass bei der Tafel zunehmend Senioren einkaufen. Dies kann bereits eher niedrigsch­wellig beginnen: „carpe diem“unterhält auch einen Pflegedien­st. „Bisher habe ich das noch nie so an die große Glocke gehängt“, sagt Carsten Wohlfarth.

Elf Mitarbeite­r, inklusive zwei Auszubilde­nde, kümmern sich aktuell um etwa 50 pflegebedü­rftige, aber zu Hause lebende Kunden.

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