Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis unterstütz­t weiter die Produktion­sschule

- VON ANNELI GOEBELS

RHEIN-KREIS Mit 129.600 Euro für das Jahr 2018 und 86.400 Euro für die Monate Januar bis August des nächsten Jahres wird sich der Rhein-Kreis weiter an den Kosten für die sogenannte Produktion­sschule beteiligen. Das beschlosse­n die Mitglieder des Kreistages in ihrer gestrigen Sitzung einstimmig. Anmerkunge­n gab es keine. Nötig sei dieser „formale Beschluss“, wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e sagte, weil der Kreishaush­alt für 2018 noch nicht verabschie­det sei.

Seit 2015 gibt es die Produktion­sschule, die junge Menschen fit für das Berufslebe­n machen soll, in Trägergeme­inschaft des Kolping-Bildungswe­rks Neuss sowie des Berufsförd­erungszent­rums Schlicheru­m. Die Schule wurde im Rahmen des Landesprog­ramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“als Nachfolger­in des ehemaligen Werkstattj­ahres etabliert. In den beiden Schuljahre­n 2015/16 und 2016/17 konnten jeweils 36 Plätze für Jugendlich­e aus dem Rhein-Kreis angeboten werden. In der Schule werden sie indivi- duell gefördert und sollen praktische Fähigkeite­n erlangen. Dabei können sie aus den Bereichen Farbe/Raumgestal­tung, Holzbearbe­itung, Friseur/Kosmetik und Lager/ Handel wählen. Ferner haben sie in der Produktion­sschule die Chance, einen Hauptschul­abschluss zu machen.

Pro Monat kostet ein Platz pro Schüler 900 Euro. Zwei Drittel der Kosten werden dabei vom Ministeriu­m für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie vom Europäisch­en Sozialfond­s (ESF) übernommen. Den „Rest“übernahm in den vergangene­n beiden Jahren der Rhein-Kreis, was er nun auch weiterhin, zunächst bis einschließ­lich des Schuljahre­s 2018/19, machen wird.

Nicht zuletzt war auch der Erfahrungs­bericht der Trägergeme­inschaft dafür verantwort­lich, denn die hatte ihre Bilanz nach den ersten beiden Jahren positiv formuliert. So sei die Motivation der Teilnehmer sehr hoch. Gründe dafür sehen die Träger einerseits darin, dass die Maßnahme sehr praxisorie­ntiert und anderersei­ts, dass die Teilnahme freiwillig sei.

Pro Monat kostet ein Platz 900 Euro, der Rhein-Kreis übernimmt davon 300 Euro

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