Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit Banjo und Punk Namen gemacht

Dad Horse Experience nennt sich der Mann, er kommt in die Trafostati­on.

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NEUSS (NGZ) Mit 40 Jahren begann Dad Horse Ottn auf einem geschenkte­n Tenorbanjo Musik zu machen. Inspiriert von der Musik der Appalachen und den Abgründen der eigenen Seele erfand der Bremer unter der Überschrif­t „Keller-Gospel“einen ureigenen Mix aus „Country-Gospel, Singer/ Songwriter, Punk und Oom-PahPah-Polka“. Als The Dad Horse Experience ging der Friese bald auf Tour, seit 2008 zieht er als EinMann-Gesamtkuns­twerk durch die Welt. Nun kommt er auch nach Neuss – in die Trafostati­on.

Vor allem in den USA, dem Heimatland von Country und Gospel, hat sich der schratige Deutsche einen Namen gemacht und mit seinem „thick German accent“eine beachtlich­e Fangemeind­e gewonnen, spätestens seit 2008 sein Song „Gates of Heaven“erschien. Der Song vom Himmelstor, durch das sich der Sänger Zutritt verschaffe­n will, um seine tote Mutter wiederzu- sehen, wurde innerhalb der MuddyRoots-Szene, in der traditione­ller Bluegrass und Folk-Roots ebenso geschätzt werden wie krachiger Hardcore-Punk und Outlaw-Country, bald zur Hymne.

Dad Horse Ottn nur als Musiker zu betrachten, greift zu kurz. In seinen Shows singt und erzählt der Mann mit dem großen schwarzen Humor Anekdoten, kommunizie­rt mit seinem Publikum, irritiert und amüsiert. Mit seiner surreal-verschrobe­nen Art hat sich Dad Horse Ottn als eigenständ­iger europäisch­er Interpret der amerikanis­chen Gospeltrad­ition in den USA wie in Europa einem Namen gemacht. Info Deutsche Straße 2, Donnerstag, 1. Februar, 20 Uhr

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FOTO: OTTN Dad Horse Experience kommt aus Bremen.

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