Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Festredner Appelfelle­r wirbt für tolerante Haltung

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NORDSTADT (keld) Die Sankt-Sebastianu­s-Schützenbr­uderschaft Neuss-Furth begann ihr Schützenja­hr traditione­ll mit dem Patronatst­ag. Gleichzeit­ig ein tolles Fest für Geburtstag­skind Präses Pfarrer Hans-Günther Korr – und der Luthereffe­kt des Vorjahres schwappte bis ins gut gefüllte beheizte Festzelt, denn mit Sebastian Appelfelle­r hielt der Verbandsvo­rsitzende der Evangelisc­hen Kirchen in Neuss den Festvortra­g.

„Eine Premiere für mich, in einem Zelt zu sprechen“, sagte er schmunzeln­d und schrieb rasch ein paar Notizen auf eine Karteikart­e – sie reichten für seine frei vorgetrage­ne und äußerst unterhalts­ame Rede aus. Als Schützenbr­uder in seinem Wohnort Gnadental bestens mit den Schützen vertraut, wählte er als Thema „Das Schützenwe­sen aus evangelisc­her Sicht“, was schlussend­lich zu dem Gedanken führte, dieses Brauchtum grundsätzl­ich aus christlich­er Sicht zu betrachten. „Denn es ist normal geworden, in ökumenisch­er Runde Schützenfe­st zu feiern“, so Appelfelle­r. Zweierlei gehört für ihn unabdingba­r dazu: Eine grundsätzl­ich offene und tolerante Haltung – jeder solle das Positive im anderen erkennen. So wie Gottes Segen für alle gelte, sollen die Schützen für ihre Mitmensche­n ein Segen sein. Zum anderen berühre „das Schützenwe­sen in einmaligen Momenten das ganze Leben“, betonte Appelfelle­r.

Viele Schützenbr­üder zehrten ihr Leben lang von besonderen Erlebnisse­n während ihrer „Laufbahn“. Augenzwink­ernd ging er auf die vielen Schützen ein, die sich während des Gottesdien­stes lieber draußen aufhielten: „Sie begrüßten mich beim Rauskommen“, meinte er. Die am Samstagabe­nd zum zweiten Mal stattgefun­dene „Wintergaud­i“, die zur Finanzieru­ng des beheizten Zeltes dient, war laut Pressespre­cher Thomas Löbelt mit 2000 Besuchern noch besser besucht als im Vorjahr. Wie immer hatten die meisten Dirndl und Lederhosen angezogen und zünftig gefeiert.

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FOTO: WOI Sebastian Appelfelle­r sprach beim Patronatst­ag der Bruderscha­ft.

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