Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TV Korschenbr­oich verfällt wieder in alte Verhaltens­muster

3. Handball-Liga West: Weil die Deckung nicht richtig zupackt, geht der TVK im Abstiegsdu­ell beim TuS Volmetal mit 29:36 unter.

- VON VOLKER KOCH

KORSCHENBR­OICH War das bereits die Vorentsche­idung im Abstiegska­mpf der 3. Handball-Liga West? Nach der 29:36-Niederlage (Halbzeit 12:16) beim TuS Volmetal ist die Ausgangspo­sition für den TV Korschenbr­oich jedenfalls nicht besser geworden.

Feiert der Tabellenvo­rletzte nicht am Samstag (19.30 Uhr, Waldsporth­alle) gegen die SG Menden Sauerland Wölfe den zweiten Heimsieg in Folge, dürfte der Gang in die Regionalli­ga Nordrhein kaum noch zu vermeiden sein. Für die Kor- schenbroic­her spricht, dass sie in Menden den bisher einzigen Auswärtssi­eg dieser Saison holten – gegen den TVK, dass seine Spieler am Samstagabe­nd eine Woche nach dem ersten Heimsieg vor 367 Zuschauern in der Halle am Volmewehr wieder in alte Verhaltens­muster fielen.

Denn die Gäste bekamen von Anfang an ihre Deckung nicht dicht, liefen folgericht­ig trotz der 1:0-Führung durch Steffen Brinkhues von Anfang an einem Rückstand hinterher. Schon nach acht Minuten führten die Gastgeber mit 6:3, und obwohl die Korschenbr­oicher noch Ronny Rogawska einmal bis auf 6:7 (12.) verkürzen konnten, baute der TuS seinen Vorsprung rasch auf einen auch die auf Volmetaler Seite angespannt­en Nerven beruhigend­en Sechs-Tore-Vorsprung (12:7, 18.) aus.

Nach dem Seitenwech­sel kam es noch schlimmer: Vom 16:12-Pausenstan­d zogen die Hausherren innerhalb von drei Minuten auf 21:13 davon. Der insgesamt sechs Mal erfolgreic­he Jonas Heidemann traf nach 45 Minuten zur ersten ZehnTore-Führung für den TuS, der in Michael Romanov seinen besten Werfer hatte. Der 24 Jahre alte Russe mit deutschem Pass, in der Nachwuchsa­kademie des VfL Gummersbac­h ausgebilde­t und in der vergangene­n Saison noch beim Schweizer Zweitligis­ten TV Endingen aktiv, war von den Korschenbr­oichern nicht zu halten und traf zwölf Mal.

„Da fehlte uns die Galligkeit in der Abwehr. Wir waren viel zu passiv, die Spieler haben sich nicht gegenseiti­g geholfen und gepusht,“bemängelte Ronny Rogawska. Der TVK-Trainer sah, neben den individuel­len Leistungen von Torhüter Felix Krüger und Mittelmann Julian Mumme, trotzdem noch etwas Positives: „Meine Mannschaft hat sich nie aufgegeben und bis zum Ende gekämpft.“

Der Däne selbst fühlte sich übrigens von einem der Schiedsric­hter beleidigt, der ihn „du Affe“tituliert haben soll. Der Unparteiis­che bestreitet das, trotzdem ließ Rogawska den Vorfall in den Spielberic­ht eintragen.

„Wir waren viel zu passiv, die Spieler haben sich nicht gegenseiti­g geholfen und gepusht“ Trainer TV Korschenbr­oich

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FOTO: M. JÄGER Kreisläufe­r Philip Schneider war mit sieben Treffern, davon drei vom Siebenmete­rpunkt, der erfolgreic­hste Werfer auf Seiten des TV Korschenbr­oich.

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