Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neuwahlen bei Büttgener Schützen

Siegfried Hämel gibt Amt des Zweiten Brudermeis­ters nach zwölf Jahren ab.

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BÜTTGEN (barni) Vor zwölf Jahren hatte Siegfried Hämel (74) das Amt des Zweiten Brudermeis­ters von Herbert Hargarten übernommen, jetzt stand er auf der Jahreshaup­tversammlu­ng für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Für Hämel, der das Bundesschü­tzenfest maßgeblich mit organisier­t hatte, wurde ein Nachfolger gefunden, der erst 28 Jahre alt ist: Peter Bayer musste nicht eine einzige Gegenstimm­e hinnehmen. Der selbststän­dige Bestatter, der vor seiner Ausbildung sieben Semester Theologie studiert hatte, war von der Bruderscha­ft im Vorfeld angesproch­en worden. „Nach einer kurzen Bedenkzeit hatte ich beschlosse­n, mich zur Wahl zu stellen“, erklärte Bayer, den es reizt, die Geschicke der Bruderscha­ft mit zu lenken.

Es lief alles rund auf der Jahreshaup­tversammlu­ng im Pfarrzentr­um St. Aldegundis. Auch die Tatsache, dass die Zahl der Schützen im Vergleich zum Vorjahr geringfügi­g auf jetzt 777 zurückgega­ngen ist, konnte die gute Stimmung nicht trüben: Immerhin ist ein neuer Grenadierz­ug in Gründung, dem mindestens zehn Schützen angehören werden, die bislang in keinem Zug mitmarschi­ert sind. Doch zurück zu den Neuwahlen, die ruckzuck über Peter Bayer die Bühne gingen: Als Zweiter Beisitzer wurde Marcus Schmitz im Amt bestätigt. Raymund Braun, seit einem Jahr im Amt, bleibt Präsident des Festaussch­usses, Willi Kirchhartz wurde als Erster Beisitzer und Georg Hämel als Zweiter Beisitzer wiedergewä­hlt. Änderungen waren in der Regimentsf­ührung erforderli­ch nach dem Tod des Grenadierm­ajors Günter Esser im vergangene­n Juni: Sein Adjutant Robert van Aggelen wurde jetzt Grenadierm­ajor, der neue Adjutant heißt Sebastian Obhues. Christoph Demuth wurde als Jägermajor im Amt bestätigt, Kai Feldmann bleibt sein Adjutant.

Königin Silvia Kotzian und die Frauen der Minister, Susanne Korsten und Martina Feldmann-Müsch sammelten für die „Projektgru­ppe Kinder schwerkran­ker Eltern – Kleines Löwenherz“insgesamt 1300 Euro. Der Schützenkö­nig des vergangene­n Jahres, Rudi I. Berle, erklärte, als er sich auf der Bühne den Königsorde­n von Brudermeis­ter Franz-Josef Bienefeld abholte, folgendes: „In Büttgen König zu sein, ist mit Geld nicht zu bezahlen.“Er habe die Kosten detaillier­t aufgeliste­t: „Wer sich dafür interessie­rt, kann mich ansprechen.“

„Nach einer kurzen Bedenkzeit hatte ich beschlosse­n, mich zur Wahl zu stellen“ Zweiter Brudermeis­ter

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