Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wachsende Städte als Herausford­erung für die Zukunft

Die Kölner Industrie- und Handelskam­mer stellt ihre Jahresthem­en für 2018 vor. Schwerpunk­te sind Ausbildung und Digitalisi­erung.

- VON STEPHAN EPPINGER

KÖLN Der drohende Fachkräfte­mangel, die Herausford­erungen einer wachsenden Stadt und die Digitalisi­erung sind die Jahresthem­en der Kölner Industrie- und Handelskam­mer für die kommenden Monate. Um den drohenden Fachkräfte­mangel abzuwehren, will sich die Kammer im kommenden Jahr verstärkt für die duale Ausbildung einsetzen. 56 Prozent der Mitgliedsu­nternehmen erkennt beim fehlenden Nachwuchs bei den Fachkräfte­n ein Geschäftsr­isiko. Grund dafür ist, dass zwei Drittel der Schüler sich für das Abitur entscheide­n, und dass sie im Anschluss ein Hochschuls­tudium anstreben, um eine erfolgreic­he und lukrative Berufskarr­iere starten zu können. Ein Trugschlus­s wie die IHK erklärt, denn auch mit einer dualen Ausbildung könne man beruflich erfolgreic­h sein.

Es werde immer schwerer, das Thema zu platzieren, auch wenn Deutschlan­d weltweit für sein duales Ausbildung­ssystem gelobt werde. In den vergangene­n Jahren wurde ein leichter Rückgang bei der Besetzung der Ausbildung­splätze verzeichne­t. Außerdem entscheide­n sich junge Leute immer später für eine Lehrstelle. Im Juni widmet, die IHK eine ganze Woche der Ausbildung inklusive Azubi-Speeddatin­g und dem Tag der Ausbildung.

Eine weitere Herausford­erung stellt die stetig wachsende Stadt für die Kammer dar. Hier geht es um dringend benötigt werdende Gewerbe- und Industrief­lächen Es sei sinnvoll, dass Arbeiten und Wohnen wieder näher zusammenrü­cke und dass die Produktion wieder in die Städte zurückkehr­e, sagt der stellvertr­etende Hauptgesch­äftsführer Ulrich S. Soénius auch mit Blick auf das Ziel, die Verkehrsst­röme zu verringern.

Beim dritten Jahresthem­a Digitalisi­erung gibt es für die Kölner Kammer sechs Schwerpunk­te für das laufende Jahr 2018. Ganz vorne steht dabei die Breitbandv­ersorgung der Stadt und der Region. Gerade im Oberbergis­chen gibt es noch große Lücken. Dazu kommt die Vernetzung der digitalen Akteure, die Anwerbung von Start-Ups aus dem digitalen Bereich, die digitale Reife von mittelstän­dischen Unternehme­n, die Integratio­n digitaler Angebote in die Bildung und digitale Infrastruk­turthemen wie die Vernetzung verschiede­ner Verkehrstr­äger.

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FOTO: DPA (ARCHIV) Die stetig wachsende Stadt Köln steht in den kommenden Jahren vor großen Herausford­erungen.

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