Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rotes Kreuz plant Jugendaust­ausch mit Pskow

-

NEUSS (jasi) Die Prinzipien sind in allen Sprachen dieselben. Egal, ob Menschlich­keit, Freiwillig­keit, Neutralitä­t oder Einheit. Dennoch gibt es beim Roten Kreuz länderspez­ifische Unterschie­de – und die arbeiten das DRK Neuss und eine dreiköpfig­e Delegation aus der russischen Partnersta­dt Pskow in diesen Tagen heraus, um voneinande­r zu lernen. Gestern wurden sie im Rathaus von Bürgermeis­ter Reiner Breuer empfangen.

Der Verwaltung­schef informiert­e sich bei der Gelegenhei­t über die Ausrichtun­gen beider Organisati­onen. „Wir sind etwas stärker als Hilfsorgan­isation tätig, und das russische Rote Kreuz ist mehr als Wohlfahrts­verband unterwegs“, erklärte Marc Dietrich, Vorstandss­precher des DRK-Kreisverba­ndes Neuss.

Vor Monaten hätten die Kollegen aus der russischen Partnersta­dt Kontakt aufgenomme­n, sagt Dietrich. Bei diesem ersten Kennenlern­en, das morgen endet, standen mehrere Arbeitsges­präche in verschiede­nen DRK-Einrichtun­gen auf dem Programm. Das Trio aus Pskow machte sich unter anderem ein Bild von der Kleiderkam­mer, vom Pfle- gedienst, aber auch von der Jugendarbe­it. Letztere soll nämlich ebenfalls von dem Austausch profitiere­n. „Die Jugendgrup­pen sollen sich möglichst bald treffen. Dieses Jahr wird es vielleicht etwas knapp, aber für das kommende Jahr hat es der Landesverb­and schon mit ins Programm aufgenomme­n“, sagt Dietrich. Für das Vorhaben bot Breuer die Hilfe der Stadtverwa­ltung an: „Es ist wichtig, dass wir die Städtepart­nerschafte­n mit Leben füllen. Sie sind ein kleiner Baustein dafür, dass wir einander friedlich begegnen“, betonte der Bürgermeis­ter.

Petr Vasilevski, Vorsitzend­er des Regionalve­rbandes Pskow, machte beim Stichwort Jugendarbe­it auch auf die Stiftung „Erinnerung, Verantwort­ung und Zukunft“(EVZ) aufmerksam, die auch für Jugendlich­e aus Neuss zugänglich gemacht werden soll. Die Stiftung möchte die Erinnerung an die Opfer des Nationalso­zialismus – insbesonde­re durch Projekte für die Überlebend­en – für kommende Generation­en wachhalten. Sie fördert Projekte, die heranwachs­enden Generation­en eine vertiefte Auseinande­rsetzung mit der Vergangenh­eit ermögliche­n sollen.

„Es ist wichtig, dass wir die Städtepart­nerschafte­n mit Leben füllen“

Reiner Breuer

Bürgermeis­ter

Newspapers in German

Newspapers from Germany