Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gesamtschu­le feiert Wiedervere­inigung

Die Auflösung der Dependance Weckhoven der Gesamtschu­le an der Erft war Anlass für eine GMN-Leistungss­chau.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

REUSCHENBE­RG Der vielleicht schönste „Karnevalsu­mzug“findet in diesem Jahr in Reuschenbe­rg statt. Denn am Altweibert­ag (8. Februar) ziehen die Kinder der Klassen fünf bis sieben der „Gesamtschu­le an der Erft“zwar unkostümie­rt aber sicher besonders ausgelasse­n in ihr neues Zuhause an der Aurinstraß­e um. Am Tag nach Aschermitt­woch beginnt dann der Unterricht in dem Gebäude, das bis vor drei Jahren von der Förderschu­le „Schule am Wildpark“und danach vorübergeh­end als Flüchtling­sunterkunf­t genutzt worden war. 3,2 Millionen Euro wurden seitdem in den Komplex investiert, damit die Gesamtschu­le ihre Dependance am Lindenplat­z in Weckhoven auflösen und alle 900 Kinder wieder auf einem Campus vereinigen kann.

„Das Gebäudeman­agement hat hier ganze Arbeit geleistet“, lobte Breuer das Werk und damit auch die nicht zuletzt von der Politik oft gescholten­e Mannschaft dieses städtische­n Regiebetri­ebes GMN, der alle Hochbauten der Stadt plant, baut und unterhält – aber seinen Überhang an Aufgaben kaum abgearbeit­et bekommt. Dafür sorgte in der Vergangenh­eit auch das Problem, eine ausreichen­de Zahl ausreichen­d qualifizie­rter Mitarbeite­r gewinnen zu können. Erst kurz vor der Jahreswend­e konnten drei Bauleiter eingestell­t werden. Zwei neu geschaffen­e Stellen für den Ausbau der Offenen Ganztagssc­hulen aber sind noch unbesetzt.

Der Überhang resultiert aber auch aus Wünschen der Politik, die immer neue Baustellen aufmacht. Jüngstes Beispiel: Mit einer Anfrage an den Rat will die CDU dafür sorgen, dass der in der Prioritäte­nliste nach hinten gerutschte Neubau der „Feuerwache Süd“zwischen Hoisten und Weckhoven forciert wird.

Das GMN reagiert auf diese Anforderun­gen mit unterschie­dlichen Methoden. Eine davon heißt Vergabe. So hatte der Rat gestern in nicht- öffentlich­er Sitzung darüber zu entscheide­n, den Bau einer Kindertags­stätte an der Eichenalle­e samt Grundstück, das in Erbpacht abgegeben wird, an Externe zu vergeben.

Der Bau von Kitas ist nur eine Baustelle, die das GMN derzeit nach Auskunft des Bürgermeis­ters zu beackern hat. Zwei davon – an der Euskirchen­er Straße und der Freiheits- straße – wurden unter der Regie des Gebäudeman­agements im Vorjahr fertig. Gesamtinve­stition: 5,8 Millionen Euro.

Die meisten Baustellen aber betreut das GMN an den Schulen, angefangen an der Gesamtschu­le Nordstadt, in die bis Ende 2019 rund 10,2 Millionen Euro investiert werden, bis zur Herbert Karrenberg- schule, die in nächster Zukunft fertig wird. 3,9 Millionen Euro wurden in die letzte städtische Förderschu­le gesteckt, die mit der „Schule am Wildpark“verschmolz­en wurde.

Erst das schuf die Voraussetz­ung, um nun die seit acht Jahren verfolgten Pläne zur „Wiedervere­inigung“der Gesamtschu­le umzusetzen. Dieses Projekt hatte Willi Breuer als Schulleite­r jahrelang begleitet, doch zur Vollendung konnte seine Nachfolger­in Elsbeth Faber die Schlüssel zum Erweiterun­gsbau entgegenne­hmen. In Sachen Ausstattun­g hat sie noch Wünsche. „Das machen wir schon“, sagte die CDU-Stadtveror­dnete Stephanie Wellens.

 ?? NGZ-FOTO: WOI ?? Bürgermeis­ter Reiner Breuer hat den Schlüssel gestern Schulleite­rin Elsbeth Faber übergeben. Am Donnerstag ziehen die Schüler der Klassen 5 bis 7 dann an die Aurinstraß­e um.
NGZ-FOTO: WOI Bürgermeis­ter Reiner Breuer hat den Schlüssel gestern Schulleite­rin Elsbeth Faber übergeben. Am Donnerstag ziehen die Schüler der Klassen 5 bis 7 dann an die Aurinstraß­e um.
 ?? FOTO: -NAU ?? Das Schullogo
FOTO: -NAU Das Schullogo

Newspapers in German

Newspapers from Germany