Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadt zahlt Raten für NRRV nur noch nach Prüfung
NEUSS (-nau) Der Stadtrat schickt den Neusser Reiter- und Rennverein (NRRV) nicht in die Insolvenz. In nicht-öffentlicher Sitzung beschloss die Politik gestern Abend mehrheitlich, als Bürge die Raten für einen Kredit weiter zu bedienen, den der NRRV 2001 aufgenommen hat, ohne bisher einen nennenswerten Beitrag für Zins und Tilgung leisten zu können. Die SPD wollte die Zahlungen einstellen, konnte sich damit aber nicht durchsetzen. Sie verbuchte aber einen Teilerfolg: Statt zweimal im Jahr rund 40.000 Euro automatisch an die Sparkasse zu überweisen, um das Darlehen abzustottern, das der NRRV für den Bau der Fluchtlichtanlage aufgenommen hat, muss der Verein nun zu jedem Fälligkeitstermin mit Zahlen belegen, dass er die Zahlung nicht leisten kann. Denn angeblich soll er künftig jährlich 150.000 vom Dachverband bekommen – und Geld vom Landesfinanzministerium, das den Galoppsport in NRW jährlich mit 1,2 Millionen Euro aus dem Glücksspielgeschäft bedenken will. Für den NRRV wurde gestern nur die – vorerst einbehaltene – zweite Rate aus 2017 freigegeben.
Die Neusser CDU steht vor Neuwahlen. Als Termin ist der 20. März angedacht. Seit 2005 steht Jörg Geerlings an der Spitze der Partei. Noch hat er sich nicht erklärt, ob er wieder antritt. Wie 2014: Auch bei der Bürgermeister-Kandidatur entschied er sich erst spät.