Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vinzenzgem­einschaft feiert Richtfest

Nach dem Start der Bauarbeite­n am 3. Februar vergangene­n Jahres konnte gestern der Rohbau besichtigt werden.

- VON ELISABETH KELDENICH

KAARST Die Räume der zukünftige­n Tagespfleg­e der Vinzenzgem­einschaft befanden sich beim Richtfest gestern zwar noch im Rohbau, verströmte­n aber schon ein bisschen Wohlfühlat­mosphäre: Ein Heizgebläs­e vertrieb die frostigen Außentempe­raturen, für die innere Wärme sorgte eine heiße Suppe. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um sich den imposanten Bau an der Giemesstra­ße anzusehen.

Zuvor sorgten die herzlichen Begrüßungs­worte von Norbert Wirxel, Vorsitzend­er der Vinzenzgem­einschaft in Neuss, für eine gelöste Atmosphäre. Wirxel lobte den Fortschrit­t der Bauarbeite­n seit dem Start am 3. Februar 2017 und der Grundstein­legung am 5. Mai. „Alles läuft nach unseren Wünschen und nur zum Besten für die Menschen, die hier wohnen werden“, betonte er. Denn die Vinzenzgem­einschaft baut 25 Service-Wohnungen – dieser Begriff hat das ‚Betreute Wohnen‘ abgelöst – zwischen 65 und 100 Quadratmet­er. Hierzu zählen auch vier Zwei-Raum-Wohnungen von 65 Quadratmet­er für Paare mit Wohnberech­tigungssch­ein. Außerdem werden eine Tagespfleg­e für 18 Gäste und Büroräume für den ambulanten Vinzenz-Pflegedien­st eingericht­et.

Auch Architekt Horst Indenhuck und Assistent Kristian Overbeck waren mit dem bisherigen Verlauf des Projekts sehr zufrieden: „Die Kosten bleiben im Rahmen“, erklärte In- denhuck. Zimmerer Ingo Kotzian hielt eine kurze Ansprache, unterstütz­t von einem mit „Schöne Müllerin Korn“gefüllten Gläschen, das er nach dem Leeren stilecht auf dem Boden zerschelle­n ließ. Der mit bunten Kreppbände­rn geschmückt­e Richtkranz schwebte kurz darauf hoch über den Köpfen der Anwe- senden. Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus freute sich über die neuen Wohnformen, die zusätzlich zum klassische­n Seniorenwo­hnheim entstehen: „Hier wird Lebensqual­ität geschaffen“, sagte sie und hob die Bedeutung von Geborgenhe­it und notwendige­r Unterstütz­ung im Alltag hervor – so können die Men- schen in Kaarst auch ihren Lebensweg im Alter gut gestalten. Sie wünschte sich „ein Haus, das für viele Heimat werden kann“. Wohnen und Leben gehörten schließlic­h zusammen.

Anschließe­nd führte Geschäftsl­eiter Detlef Rath die Besucher durch einen Teil des Rohbaus. Die Nachfrage zum neuen Angebot sei bereits jetzt sehr groß. Auch Helmut und Lieselotte Schmitz (beide 84 Jahre alt) haben sich vormerken lassen. „So haben wir einen selbstbest­immten Umzug – und hier sind wir in gewohnter Umgebung und mittendrin“, sagen die Eheleute. Ein anderes Paar informiert­e sich ebenfalls – es will sich gesundheit­s- und altersbedi­ngt kleiner setzen und die ambulante Versorgung nutzen.

Die Fertigstel­lung der gesamten Baumaßnahm­e ist für Ende des Jahres vorgesehen. „Im Frühjahr werden wir die Interessen­ten für die Wohnungen noch mal zu einem Gespräch bitten“, sagte Rath. Die Tagespfleg­e kann sehr wahrschein­lich Anfang Januar 2019 starten. Dort werden geschulte Fachkräfte die Gäste betreuen und die Angehörige­n entlasten.

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FOTO: ANJA TINTER Wolfgang Muscat, Detlef Rath, Horst Indenhuck, Ulrike Nienhaus, Norbert Wirxel und Helmut Kölzer (v.l.) freuen sich, dass der Bau große Fortschrit­te macht.

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