Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ein Hauch von großem Turf in Neuss

Noor Al Hawa testet am Dienstag auf der Bahn am Hessentor seine Form für das Derby von Katar.

- VON KLAUS GÖNTZSCHE

NEUSS Wenn am Dienstag ab 16.55 Uhr auf der Neusser Galopprenn­bahn die acht Rennen bis 20.25 Uhr gestartet werden, dann ist wieder einmal ein Hauch der großen weiten Welt dieses Sports auf dem Hippodrome am Hessentor präsent. Zudem weit über die Grenzen der Stadt beachtet durch die Live-Übertragun­gen in rund 100 Wettshops in Frankreich, der Westschwei­z und Teilen des Baskenland­es.

Der Grund für das internatio­nale Interesse trägt den Namen Noor Al Hawa. Das ist ein fünffacher Sieger aus dem Stall von Spitzentra­iner Andreas Wöhler in Gütersloh-Spexard. Der jetzt fünfjährig­e Hengst zählte in den vergangene­n Jahren zu den besten Meilenpfer­den in deutschen Rennställe­n, auch mit internatio­nalen Meriten. Wöhler hat dieses Pferd bei einer Trainer-Umfragedes Fachblatte­s Galopp Intern vor zwei Jahren als seinen besten Dreijährig­en bezeichnet.

Mit Jockey Jozef Bojko im Sattel läuft Noor Al Hawa im vierten der insgesamt acht Rennen um 18.25 Uhr im Wettstar.de-Rennen um die Siegprämie von 1500 Euro über 1500 Meter gegen acht chancenlos­e Gegner. Der Vierbeiner absolviert in Neuss seine Generalpro­be für das Gruppe I-Rennen um die HH. The Emirs-Trophy am 24. Februar im Al Rayan Park von Doha in Katar. Im gleichen Rennen belegte er im Vor- jahr den zweiten Platz. Dafür gab es umgerechne­t 210.000 Euro als Prämie. In seiner Laufbahn hat der Hengst insgesamt 640.813 Euro gewonnen. Zu den herausrage­nden Ergebnisse­n zählen zwei Siege in Europa-Gruppe-Rennen 2016 in Düsseldorf und der Erfolg im KatarDerby. Das Pferd gehört seit November 2016 der japanische­n Al Wasmiyah-Farm, hochpreisi­g aus dem Eigentum des bei Wöhler seit Jahren als Besitzer im Stall präsenten Arabers Jaber Abdullah erworben.

Wenn etwas bundesweit noch ein Alleinstel­lungsmerkm­al der Neusser Rennbahn ist, dann der seit 1961 ausgetrage­ne Wettbewerb um den Preis der Buchmacher Albers & Sieberts Perlenkett­e. Trotz aller Versuche anderer Veranstalt­er ist das Schmuckstü­ck weiterhin begehrt und im ersten der drei Rennen sind auch zwölf Pferde am Start. Mit der in Dormagen wohnenden Olga Laznovska (2012) und der seit Kurzem in Lohmar ansässigen Lena-Maria Mattes (2014) sind zwei Siegerinne­n der Vergangenh­eit dabei. Beide auf chancenrei­chen Pferden: Olga Laznovska reitet Power Star, Lena-Maria Mattes sitzt im Sattel von Flying Gina. Die amtierende AmateurCha­mpionesse Lilli-Mari Engels aus Warendorf ist für die vierjährig­e Stute Alte Lady England gebucht und die 2017 im Deutschen Derby in Hamburg reitende Sibylle Vogt (Platz 14 mit Sternkranz) hat Al Malek unter dem Sattel.

Mit fünf Siegen in den Jahren 1984, 85, 88,91 und 1992 ist die 54jährige Vicky Furler erfolgreic­hste Reiterin dieses Wettbewerb­s, den einst der Neusser Geschäftsf­ührer Harald von Gustedt erfand.

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FOTO: KLAUS-JÖRG TUCHEL In Düsseldorf hat Noor Al Hawa zwei Europa-Gruppen-Rennen gewonnen, darunter den Großen Preis der Landeshaup­tstadt im jahre 2016 (Foto). Am Dienstag startet der fünfjährig­e Hengst beim Renntag in Neuss.

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