Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Aufregung um Tierversuc­he

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Was macht Menschen krank, welches Medikament macht sie gesund? Überall auf der Welt forschen Wissenscha­ftler, weil sie Antworten auf diese Fragen suchen. Manchmal machen sie dafür auch Versuche mit Tieren. Darüber gibt es aber immer wieder Streit. Denn viele Menschen wollen nicht, dass Tiere leiden. Ihrer Meinung nach sollten solche Experiment­e verboten werden. Auch manche Fachleute finden, Tierversuc­he seien unnötig. Andere sagen, die Versuche werden gebraucht: zum Beispiel, um herauszufi­nden, ob ein neues Medikament hilft. Manche Versuche werden aber durchgefüh­rt, weil man Lebewesen besser verstehen will. In Deutschlan­d gibt es strenge Regeln für Experiment­e mit Tieren. „Jeder Tierversuc­h muss genehmigt werden“, erklärt Fachmann Bert Heinrichs. Experten wie etwa Tierärzte entscheide­n, ob ein Versuch wirklich nötig und sinnvoll ist. Erst dann wird er erlaubt. „Man sollte immer kritisch fragen, brauchen wir diesen Versuch wirklich“, sagt Bert Heinrichs. Doch bei der ganzen Aufregung sollte man auch über etwas anderes nachdenken, sagt er: Im Vergleich zu Versuchen sterben viel mehr Tiere, um Fleisch aus ihnen herzustell­en. Für Experiment­e werden meist Mäuse benutzt, manchmal auch Affen. Um genau so einen Versuch gab es Ärger. Denn in einem Labor in den USA mussten Affen Auto-Abgase einatmen. Nun waren sich fast alle einig: Solche Tests braucht man nicht. dpa

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