Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Straßenkar­neval startet mit dem „Einschunke­ln“

Rathausstu­rm am Altweiber-Donnerstag auf dem Marktplatz um 11.11 Uhr. Kappessonn­tagszug beginnt um 13.11 Uhr.

- VON ANNELI GOEBELS

NEUSS Sollte es tatsächlic­h jemanden geben, der noch kurz vor dem Startschus­s das Schunkeln üben muss? Wahrschein­lich nicht, dennoch wird es am kommenden Donnerstag vor dem offizielle­n Beginn des Straßenkar­nevals, an dem der Bürgermeis­ter den Rathaussch­lüssel an die „Wiever“, allen voran Novesia Heike II., abgibt, ab 10.30 Uhr ein „Einschunke­ln“auf dem Marktplatz geben. Bis 11.11 Uhr, denn dann wird’s ernst beim Sturm aufs Ratshaus. Für die kleinen Gäste sind wieder einige Karussells aufgebaut, für die großen eine Bühne. Dort treten der Nüsser Jung, die Fetzer, die Albatrosse und die Jolly Family auf, bevor um 15 Uhr der Möhneswing im Zeughaus startet. Einlass ist ab 14 Uhr und für die ersten 100 Gäste gibt es ein Glas Prosecco.

Der Karnevalsa­usschuss (KA) Neuss stellte gestern das Programm für die tollen Tage vor, dessen Höhepunkt der Kappessonn­tagszug am Sonntag ab 13.11 Uhr sein wird. Die Vorbereitu­ngen dafür seien so gut wie abgeschlos­sen, die Wagen fertig, am Freitag und Samstag werden sie jedoch noch gefüllt. Mit Kamellen, versteht sich, und davon sind zehn Prozent fair gehandelt, was einer Fairtrade-Town wie Neuss gut zu Gesicht steht.

Etwa 3000 Aktive werden an dem Umzug teilnehmen, 40 Großwagen sind dabei und elf Musikkapel­len, wie KA-Präsident Jakob Beyen und Zugleiter Ralf Dienel betonen. Und Musikkapel­len hätten es noch mehr sein können. „Wir haben viel mehr Anfragen bekommen als wir gebrauchen können, vor allem von niederländ­ischen Musikern“, sagt Dienel. Ein zentrales Glasverbot wird es, wie Beyen informiert, nicht geben, denn das könne man nicht kontrollie­ren. Allerdings appelliert er an alle Besucher, kein Glas mitzubring­en. Die Gaststätte­n und Kneipen, die am Zugweg ausschenke­n, wurden verpflicht­et, bei AußenAussc­hank Plastikbec­her zu verwenden. 900 Sicherheit­skräfte sind außerdem am Sonntag im Einsatz. Und mit einer Meinung möchten Jakob Beyen und sein „Vize“Reiner Franzen auch aufräumen, nämlich der, dass die Kamelle gespendet werden. „Jeder Teilnehmer gibt im Durchschni­tt für Wurfmateri­al und Versicheru­ngsschutz 100 Euro aus“, sagen sie. Das Wurfmateri­al insgesamt kostet gut 300.000 Euro. Nach dem Umzug beginnt um 15 Uhr im Zeughaus eine Party, bei der auch die schönsten Wagen und Fußgruppen prämiert werden. Am Sonntag auch dabei: Wagen (Jacques Tillys Vater Rheinwagen) und Fußgruppe des Johanna-Etienne-Krankenhau­ses, das in diesem Jahr 50 Jahre alt wird.

Ein wichtiger Termin am Samstag ist der Kinderumzu­g ab 12 Uhr. Daran nehmen 250 bis 300 Kinder teil, die zuvor ihre Beutel von den Händlern der Stadt füllen lassen, bevor sie Süßes dann in die Menge werfen. Am Rosenmonta­g wird’s spannend, denn der KA verkündet das Motto für die Session 2018/19.

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