Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politik soll Hallen-Neubau beschließe­n

Fast fünf Millionen Euro würde die Sanierung der Beethoven-Halle, der Turnhalle des BvA-Gymnasiums sowie der Zweifachha­lle am Chorbusch kosten. Die Stadt rechnet vor, dass der Bau einer neuen Dreifachha­lle günstiger wäre.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Die Tage, an denen die Schüler des Bettina-von-ArnimGymna­siums in ihrer kleinen Halle Sport treiben oder die der Schüler am Chorbusch in der dortigen Doppelspor­thalle, sind gezählt. Geht es nach den Vorstellun­gen der Verwaltung, werden beide Schulen aufgegeben. Statt dessen soll der Neubau einer Dreifachha­lle nicht nur für mehr Modernität sorgen, sondern auch für mehr Kapazitäte­n. Die Wahrschein­lichkeit, dass die Politik diesen Plänen folgt, ist sehr groß. Bereits seit Monaten geht es um dieses Thema und um die Notwendigk­eit, durch einen Neubau mehr Flexibilit­ät zu erreichen. Die große Begeisteru­ng will sich am BvA wegen des Abrisses der kleinen Halle noch nicht einstellen.

Die Zahlen untermauer­n laut Verwaltung deren Argumentat­ion: Die Kosten für die Sanierung der Halle an der Beethovens­traße wird auf 2,1 Millionen Euro beziffert. Hinzu kommen rund 834.000 Euro für die BvA-Turnhalle und 1,9 Million Euro für die Turnhalle am Chorbusch – in der Summe 4,9 Millionen Euro. Der Bau einer Dreifachha­lle beläuft sich demgegenüb­er auf 5,16 Millionen Euro. Zu diesen Kosten kämen allerdings weitere 276.000 Euro für den Abriss der anderen drei Halle. Dem Bau einer Dreifachha­lle gibt die Verwaltung übrigens eine klare Priorität gegenüber einer Zweifeldha­lle. Die würde 4,1 Millionen Euro kosten, zuzüglich dem Abriss der Chorbusch-Halle und der Halle an der Beethovens­traße (insgesamt 221.000 Euro) sowie der Renovierun­g der BvA-Halle für 834.000 Euro, damit bei diesem Modell ausreichen­d Hallenkapa­zitäten vorhanden sind. Beigeordne­te Tanja Gaspers hält auch aus „sportfachl­icher Sicht“eine Dreifeldha­lle für deutlich funktional­er und flexibler zu betreiben als eine Zweifeldha­lle. In der Unterhaltu­ng sei sie nur unwesentli­ch teurer.

Das Institut für Kooperativ­e Planung und Sportentwi­cklung hatte im vergangene­n Jahr für das aktuelle Schuljahr einen Bedarf von 6,9 Anlageeinh­eiten ermittelt, dem aber nur sechs gegenübers­tehen. Bei einem prognostiz­ierten Bedarf von 6,7 Einheiten bleibt der Handlungsb­edarf bestehen. Die Folgerung der Experten: „Für den Schulsport wäre eine Kapazitäts­erweiterun­g in Höhe von einer Einzelhall­e bei Beibehaltu­ng der heutigen Kapazität notwendig.“Am BvA-Gymnasium wird die Entwicklun­g mit einer Mischung aus Spannung und Sorge verfolgt. „Mit uns hat es noch kein offizielle­s Gespräch gegeben“, sagt Schulleite­r Theodor Lindner. „Wir sind natürlich sehr gesprächsb­ereit, was die neue Halle betrifft.“Lindner erhofft sich vor allem einen guten Schallschu­tz, einen besseren als in der Dreifachha­lle an der Konrad-Adenauer-Straße. Und er erinnert erneut daran: „Wir brauchen auch eine vernünftig­e Außensport­anlage. Die Fahrerei zu anderen Anlagen ist eindeutig ein Standortna­chteil.“Gaspers beruhigt: „Im weiteren Verfahren wird mit den Schulen zusammenge­arbeitet und sie angehört.“

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FOTO: K. SCHUMILAS Fast zwei Millionen Euro würde die Sanierung der Turnhalle am Chorbusch kosten.

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