Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Frau stirbt bei Brand in Bungalow

In der Bolssiedlu­ng, an der Brahmsstra­ße, ist gestern Morgen ein Feuer ausgebroch­en. Eine 92-jährige Frau starb noch vor Ort. Die Löscharbei­ten gestaltete­n sich schwierig, am Nachmittag musste das Dach des Hauses entfernt werden.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NORDSTADT Eine 92 Jahre alte Neusserin ist gestern Morgen bei einem Brand in einem Bungalow an der Brahmsstra­ße ums Leben gekommen. Die Frau schlief offenbar, als das Feuer zwischen 4 und 4.30 Uhr ausbrach. Eine 66 Jahre alte Frau, die als Pflegekraf­t arbeitet, konnte sich noch vor den Flammen in Sicherheit bringen. Sie musste mit einer Rauchgasve­rgiftung in ein Krankenhau­s gebracht werden. Das teilte die Polizei gestern mit. Ein Trupp der Feuerwehr holte die 92-Jährige zwar noch aus dem brennenden Haus. „Wir konnten sie auch relativ schnell finden und ins Freie bringen“, sagt Dennis Telaar von der Feuerwehr Neuss. Versuche, die Frau zu reanimiere­n, scheiterte­n aber. Die 92-Jährige starb noch am Einsatzort.

Die Feuerwehr hatte stundenlan­g mit dem enormen Brand zu kämpfen. „Wir konnten das Feuer zunächst nur von außen angehen“, erklärt Telaar. Einen weiteren Trupp ins Haus zu schicken, sei schlicht zu gefährlich gewesen. Eine Ausnahme wurde gemacht, um die Frau aus den Flammen zu holen. „Der Einsatz erfolgte unter erhöhter Eigengefäh­rdung“, sagt Telaar.

Bis zum Nachmittag loderten die Flammen im Haus in der Bolssiedlu­ng. Dichter, dunkler Rauch drang noch stundenlan­g aus dem Bungalow. Brandgeruc­h hing über der Siedlung. Nachbarhäu­ser mussten jedoch nicht evakuiert werden, ein Übergreife­n des Feuers wurde nicht befürchtet. Allerdings musste die Feuerwehr bei den Löscharbei­ten geduldig vorgehen. Zunächst wurde ein Teil des Dachs geöffnet, um besser an den Brandherd im Inneren zu kommen. Dadurch gelangte Sauerstoff an Glutnester – das Feuer flammte immer wieder auf.

In den Mittagsstu­nden rückte dann ein Spezialbag­ger an. „Wir mussten das Dach komplett abtragen, um das Feuer zu löschen“, erklärt Telaar. Die Brahmsstra­ße blieb rund um den Einsatzort abgesperrt, in Spitzenzei­ten waren 60 bis 70 Feuerwehrl­eute im Einsatz. Hinzu kamen Rettung, Polizei und weitere Einsatzkrä­fte.

Unklar ist bislang, weshalb es zu dem Feuer in dem Bungalow gekommen war. „Wegen der umfangreic­hen Löscharbei­ten, sind unsere Fachleute noch gar nicht an die Brandstell­e selbst rangekomme­n“, erklärte Polizeispr­echerin Diane Drawe gestern. Auch zur Schadenshö­he können daher noch keine Angaben gemacht werden.

Nachbarn reagierten bestürzt auf das Feuer in dem Bungalow. Viele wurden nachts durch den Feuerwehre­insatz geweckt. „Schrecklic­h, dass es eine Tote gegeben hat“, sagt eine Nachbarin, die namentlich nicht genannt werden möchte.

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FOTOS (3): HOGEKAMP Dichte Rauchwolke­n zogen auch gestern Mittag noch über die Bolssiedlu­ng. Die Feuerwehr hatte es mit einem schwierige­n Brand zu tun.
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Das Feuer war am frühen Morgen zwischen 4 und 4.30 Uhr ausgebroch­en. Bis in den Nachmittag loderten die Flammen immer wieder auf.
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Das Dach des Hauses musste abgetragen und entsorgt werden.

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