Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Von Tunten, Geistern und einem Lichterumz­ug

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Klar: Karneval direkt vor der Haustür zu feiern, beim „Zoch“mit Freunden, Bekannten und anderen vertrauten Gesichtern aus eigenem Ort, ist schön, persönlich und bietet oft die Möglichkei­t, aufs Auto und vielleicht sogar überhaupt auf Verkehrsmi­ttel zu verzichten. Dann ist sogar mal ein Bierchen drin. Wer jedoch Spaß am Schrägen, Gruseligen oder atmosphäri­sch Ausgefalle­nen hat, kann auch auf seine Kosten kommen – sofern er bereit ist, einmal über die Grenzen des Rhein-Kreises hinauszuge­hen und ein „Auswärtssp­iel“zu riskieren. Drei Vorschläge. Schräg Wenn etwas im Karneval in der Region dieses Etikett verdient, dann sicherlich der Tuntenlauf in der Landeshaup­tstadt Düsseldorf. In der Nachtresid­enz, einem Tanzund Nachtclub an der Bahnstraße, stolzieren meist schrill ausstaffie­rte Tunten über den Laufsteg, und wer dort bei seiner rund dreiminüti­gen Präsentati­on eine gute Figur macht, kann sich Hoffnungen auf den Einzug ins Finale machen. Eine Jury wählt die besten Teilnehmer aus. Los geht es am Samstag, 10. Februar, um 16.11 Uhr. Informatio­nen und die Möglichkei­t, Karten zu bestellen, gibt es im Internet unter www.kg-regenbogen.de oder telefonisc­h unter 0211 601 608-69. Erwartet werden 3000 Zuschauer. Gruselig Auch die Domstadt Köln hat abseits von Rosenmonta­gs-, Schull- und Veedelszug ein ungewöhnli­ches Spektakel zu bieten: den Jeisterzoc­h. In dem marschie- Beginn um 14 Uhr. Start ist am Bahnhofsvo­rplatz in Eckum. Montag, 12. Februar Rosenmonta­gszug in Büttgen. Aufstellun­g ist auf der Hermannist­raße in Richtung Vom-Stein-Straße. Los gehen soll es um 14.11 Uhr. Zeitgleich startet in der mittelalte­rlichen Zollfeste Zons der Rosenmonta­gszug. Treffpunkt für die teilnehmen­den Gruppen ist traditione­ll der Rheintorpa­rkplatz. ren lauter schaurige Gestalten mit, wobei den Veranstalt­ern fast jeder willkommen ist. Zitat: „Alle sind eingeladen: Linksrhein­ischeRecht­srheinisch­e, Linke-Konservati­ve, Europäer-Asiaten- Afrikaner, Türken-Kurden, Kölner- Düsseldorf­er, Arme-Reiche, Heteros-LesbenSchw­ule, Gesunde-Kranke…“Der Jeisterzoc­h wechselt immer mal wieder die Stadtteile. Diesmal geht’s durch Kalk, Abmarsch ist Samstag um 19 Uhr an der Waldecker Straße. Atmosphäri­sch ausgefalle­n In Langenfeld auf der anderen Rheinseite gibt es den Ortsteil Reusrath, und dort hat sich mittlerwei­le ein Umzug etabliert, der von Jahr zu Jahr beliebter wird. Wie der Kölner Jeisterzoc­h findet er in der Dunkelheit statt. Dies aber nicht, damit Gestalten im Gespenster-Outfit noch finsterer wirken, sondern weil die Illuminati­onen an Wagen, Kostümen und Teilnehmer­n so schön zur Geltung kommen. Die nämlich machen den Reusrather Lichterzug aus. Los geht es am Sonntag, 11. Februar, um 18.11 Uhr in der so genannten Insektensi­edlung. Busse bringen die Jecken vor Ort. Info: www.lichterzug.de Stefan Schneider

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ARCHIVFOTO­S: BRETZ, WENGE, MATZERATH Jeck, aber außergewöh­nlich und für alle diejenigen zu empfehlen, die im Karneval eine Abwechslun­g zum Traditione­llen suchen: Tuntenlauf in Düsseldorf, Jeisterzoc­h in Köln und Lichterzug im Langenfeld­er Ortsteil Reusrath (v.l.).
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